Samstag, 5. Januar 2019

Buchreview "Zombie rules" D. Achord

David Achord. Zach Gundersons Leben war ohnehin schon scheiße. Deshalb wirft es ihn auch nicht allzu sehr aus der Bahn, als plötzlich die Zombie-Apokalypse ausbricht. Zusammen mit Rick, einem in die Jahre gekommenen Vietnam-Veteran, Alkoholiker und Prepper, der das Ende der Welt schon seit Jahren kommen sieht, zieht er sich auf eine abgelegene Farm zurück. Von Rick lernt er Tipps und Tricks, um unter den neuen Gegebenheiten zu überleben. Aber er wäre kein normaler Sechzehnjähriger, wenn er nicht auch selbst ein paar Überlebenstechniken ausprobieren würde. Und wann immer sich eine Vorgehensweise besonders bewährt, findet sie Einzug in Zachs "Zombieregeln". Denn Regeln müssen sein, auch wenn der Rest der Welt den Bach runtergeht und sich, wie so oft, die Menschen als weitaus größeres Problem herausstellen.

Wieder Zombies, wieder der Kampf ums Überleben und die Ressourcen und wieder gegen Banden, die sich nicht an die Regeln halten, rauben, morden und plündern. Abgedroschen? Vielleicht, aber auch flott und mit hintergründigem Humor erzählt. So macht die X-te Aufbereitung des Themas durchaus auch ein weiteres Mal Spaß. Und dazu gibt es auch emotionale Momente, die über das Erwachsenwerden eines jungen Burschen berichten, der zeitweise von einem väterlichen Freund mit Hang zum Alkohol unter die Fittiche genommen und auf die Welt nach dem Ausbruch der Zombie-Apokalypse vorbereitet wird. Bei den Anwandlungen der ersten Liebe kann der Ältere aber weniger helfen. Neben diesen "Ablenkungen" entwickelt sich der Kleine zum Mann, der Vorsicht walten lässt, misstrauisch und aufmerksam ist, seine Umgebung und die Menschen darin immer im Auge behält und erkennt, dass Fehler schlimm bestraft werden. Und schon bald beginnt er, seine neuen Erkenntnisse als Zombieregeln an Wände zu Sprayen und sie für andere Überlebende zu hinterlassen. "Survival" ist das Stichwort. Vorbereitet sein auf das Unerwartete, immer auf der Hut bleiben und die Menschen lesen lernen. Meinen sie es ehrlich oder sind es Plünderer? Charaktere erkennen und entsprechend reagieren. So lebt man länger. Kurzweil wird mit einigen Auseinandersetzungen mit Untoten sowie menschlichen Übeltätern und bleihaltigen Kampfsituationen generiert. Lockerer Lesestoff, der flott und mit gebremster Gewalt doch ziemlich sauber formuliert und verfasst daherkommt und zu unterhalten weiß. Mal sehen, ob die Reihe fortgesetzt wird. Im Original liegen bereits mehrere Folgebände vor. Nicht der Überflieger, aber doch ganz gut. 6/10.

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