David Leadbeater. Guy Bodie steckt in der Hölle auf Erden fest. Ein Verrat hat den
gerissenen Profidieb in ein mexikanisches Gefängnislager gebracht - aus
dem er überraschend von der CIA befreit wird. Nicht umsonst: Bodie und
sein vierköpfiges Team, spezialisiert auf Millionen-Diebstähle und
Schmuggel wertvoller Artefakte, sollen die Statue des Zeus finden. Bis
jetzt galt die Statue, eines der sieben Weltwunder, als zerstört. Aber
die CIA hat Hinweise, dass sie noch existiert: in den Händen eines
Geheimbundes, der vor keiner Grausamkeit zurückschreckt, um seine Macht
auszubauen und seine Feinde zu eliminieren. Für Bodie und seine Leute
beginnt eine mörderische Jagd nach dem verschollenen Weltwunder.
Ein Szenario wie man es hin und wieder aus den Nachrichten mitbekommt oder vielleicht auch in der dritten Staffel von "Prison break" gesehen hat: Ein Knast südlich der USA, sei es nun Mexiko, Mittelamerika oder Südamerika. Die Verbrecher beherrschen den Bau, die Wachen achten nur darauf, dass die Brut drinnen bleibt und gut versorgt wird. In so einem Loch steckt Bodie. Und natürlich haben ihn einige Insassen auf ihrer Kill-List. Mitten in einem Getümmel mit den Knackis greifen gut ausgebildete Kämpfer ein, erledigen einige Kerle und versuchen mit Bodie zu entkommen. Dann mischt sich noch jemand ein und es entsteht ein unübersichtliches Kuddelmuddel. So beginnt "Relic Hunters". An Action mangelt es nicht, auch Humor und ein paar trockene Sprüche werden serviert, aber es zündet nicht. Mir waren die Figuren ziemlich egal, niemand zum Mitfiebern dabei, die Witzchen eher altbacken denn spaßig. Und die temporeichen Szenen wirkten auf ich irgendwie ausgebremst. Man stelle sich Filmszenen vor, in denen es ordentlich zur Sache zu gehen scheint, dann weggeblendet wird und den wirklichen Trouble erfährt man dann als erzählte Nachbetrachtung. Eine Museumsszene belegt das bestens. Angriffe, Bomben und Mordbuben - mit denen müssen sich die Helden herumschlagen und dazu versuchen, die Zivilisten zu verschonen. Und da hapert es schon. Bei den Explosionen während der Kämpfe und der Flucht werden kaum Opfer erwähnt und das zusammenbrechende Museum wirkt wie Legosteine, die keinem wehtun. Später aber wird berichtet, dass Dutzende Tote zu beklagen sind, vom Museum nur ein riesiger Krater übriggeblieben ist und keiner weiß, was überhaupt los war. Passt irgendwie nicht zusammen für mich. Und das erlebt man öfter. Es könnte rasant sein, aber die ehemaligen Gauner bekommen bald einen Heiligenstatus verpasst, der nervt. Die Feinde sind auch "nur" Mitglieder einer Organisation, die man schon oft für derartige Aktionen als das ultimative Böse gewählt hat (nicht die Mafia) und die Freunde aus den Geheimdiensten sind immer gut für einige Quertreiber in ihren Reihen. Ich musste ich zwar nicht durch die Seiten quälen, aber richtig packend wurde es nie. Irgendwie kam es mir vor, als wollte hier jemand Dan Brown und James Rollins mit seiner SIGMA verschmelzen lassen und daraus einen flotten Kracher inszenieren. Obwohl ständig etwas passiert, konnte mich das Werk absolut nicht packen. 5/10.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen