Samstag, 22. Juni 2019

(Mini-)Review, Trailer "Battle drone"

Nach ihrem Auftrag in Moskau einen Waffenhändler auszuschalten, müssen sechs Söldner direkt zur nächsten Mission. Nach Chernobyl, wo sie Ereignisse erwarten, die sie nicht vorhersehen konnten....

....der geneigte Zuschauer aber schon. Wer sich also seit Dekaden durch die Actionfilme aus dem B-Movie-Bereich schaut, erkennt recht schnell das Type-Casting und schon ist eine Falle keine Falle mehr, sondern eine durchschaubare Aktion. Also machen sich die sechs Kollegen auf, um in den Heiligen Hallen von Chernobyl in Begleitung einiger waffenstarrender Beobachter ihren Job zu erledigen. Ruckzuck beginnt es zu rauchen, die Action ist zumindest vorhanden, was in dem Bereich ja nicht immer der Fall ist, weil zu oft schon alles im Trailer verbraten wurde. Und dann wirkt es bald, als habe man nach "Atomic Eden" angefangen, die Location zu nutzen, ist doch alles kaputt😈. Ernsthaft jetzt: neue Prämisse und ansonsten sieht es aus wie der erwähnte Film. Feuer frei aus allen Lagen und die Gegner sind Drohnenkrieger. Krieger, die so gesichtslos sind, wie in dem schon genannten Film oder auch Zombies sein könnten. Headshots und Feierabend. In die Story hat man eine Verschwörung um Waffenhandel eingebaut, die etwas verzwickt saein soll, aber schnell ausgehebelt ist und die bekannten Darsteller, die aufgeführt sind, bleiben auch wirklich über längere Zeit vor Ort, haben einiges an Screentime als da wären Louis Mandylor, Michael Pare oder Oleg Taktarov. Letzterer ist für einige Jokes gut, ballert wild und mit Spaß durch die Gegend und scheint in den letzten Jahren zugelegt zu haben. Beiliebe kein Lord Speckbacke, aber nicht mehr schlank und rank. Dazu wird noch die Erklärung einer kugelsicheren Weste geliefert, die nie ins Bild kommt. Das Feuerwerk macht jedenfalls Lust und Laune, ist stellenweise unlogisch, wen man einen Martial Arts-Kämpfer gegen eine der Blechbüchsen im Robocop-Style antreten lässt und der den ewige Zeiten hinhalten kann. Einige weitere kleine Mängel weisen auf jeden Fall darauf hin, dass diese Unbesiegbarkeit der Drohnenkrieger nicht so richtig durchdacht wurde, denn wie die schon erwähnten Zombies ist das alles viel zu schlicht, diese Kampfdrohnen sollten mehr drauf haben, als nur dazu zu dienen, die Söldnertruppe gut aussehen zu lassen. Hier und da erinnern manche Elemente an Vorgänge beim A-Team und eine höhere FSK als 16 wäre für den Film hierzulande eine Schande. Kurzweilig ist der Film, Action gibt es reichlich, der Humor ist für mich eher lau und die Verschwörung ist leichter zu erkennen als der Gebetsaufruf des Muezzin vom Minarett. Angeblich sind für den Film 3,5 Millionen $ draufgegangen. Ein Betrag, der auch "Maximum impact" nachgesagt wird. Und "Atomic Eden" hatte nur 2,5 Millionen. (Infos laut IMDB). "Maximum Impact" verliert da klar und die Action aus deutschen Landen hat das - auch wegen Fred Williamson - die Nase vorn. "Battle drone" kriegt aber aufgrund der stetigen und recht ordentlich gemachten Action ohne allzuviel sichtbare CGI, wenn  man icht zuviel erwartet, 6/10.



Nico Sentner und Dominik Starck könnten das ohne Weiteres toppen. Aus Finnland Jessica Wolff geholt (Stunts und Acting), aus Deutschland J. Hohnhaus aus der Muckibude fürs Dummrumstehen und aus Kroatien Dino Julius und Luka Hrgovic (Regisseur, Produktion), dazu etwas Crowdfunding und ne Story, die eine wilde Hatz von A nach B und wieder zurück bei möglichst viel Zerstörung teilfinanzieren. Denkt mal drüber nach.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Keine Veröffentlichung in Deutschland bisher in sicht. Mein Exemplar kommt aus Holland über England.

Gruß
Harry