Samstag, 29. Juni 2019

(Mini-)Review "River runs red"

Zwei weiße Polizisten halten einen Wagen an und erschießen den Fahrer, einen jungen Schwarzen. Als sie keine Waffe finden, schieben sie ihm eine unter. Sie werden nicht angeklagt, also will dessen Vater, ein Richter, selbst Rache nehmen.

Die Story ist ja nun wirklich nicht neu. Und der Film wandelt auf Pfaden, die man zuletzt viel zu oft beschritten hat: uninspiriert, lieblos runtergekurbelt und fad. Nach der Tat geht die gesamte Chose in ein ständiges Lamentieren über, stellt der Richter fest, dass die zwei Polizisten schon einmal einen derartigen Mord vertuscht haben, der einen Migrationshintergrund hatte. Also wird das Thema Rassismus und Polizeibrutalität angeschnitten, aber nur oberflächlich für den Versuch eines Filmes wie "Ein Richter sieht rot" (Michael Douglas, Hal Holbrook) verwendet. Richter und Latino-Vater mit Kontakten zur Unterwelt reden, planen und wollen dann ausführen. In der Zwischenzeit wird der eine Polizist von Schuldgefühlen geplagt. Große Gefühle sind angesagt, langweilen aber bald. Auch weil all das schon x-mal und entschieden besser inszeniert wurde. Ein B-Movie nahe der TV-Qualität, in dem John Cusack mitproduziert und mit seinem Namen bei der Vermarktung hilft. Seine Figur als korrekter Detective hält nur wenige Minuten das Gesicht in die Kamera, hat wahrlich eine Rolle wie dereinst in "Arsenal": Hätte man den Charakter des Detective weggelassen, wäre es nicht aufgefallen, so überflüssig war sie. Besondere Herausforderung war sicher, die "Autoverfolgungsjagd" als Schneckenrennen darzustellen, absolut lächerlich. Klischeebeladen, lahm, uninteressant und mit einem John Cusack, dessen beste Tage mittlerweile schon extrem weit hinter ihm zu liegen scheinen. Spart man sich besser. Zeit und Geld verschwendet. 2/10.

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