Montag, 19. August 2019

Buchreview "Dark Island" M. James

Matt James. Nur widerwillig nimmt der ehemalige Navy SEAL Ian Hunt das Angebot an, ein Forschungsteam nach Madagaskar zu begleiten, nachdem dort ein Erdbeben ein riesiges Netzwerk aus Tunneln freigelegt hat, aus welchen unbekannte Kreaturen zur Oberfläche fliehen.
Ihre Entdeckung könnte sich als Sensation entpuppen, vorausgesetzt, das Team überlebt lange genug, um davon berichten zu können, denn im Herzen der dunklen Insel haben Dinosaurier überlebt. Und sie sind hungrig.


Kurzer Prolog, dann die Vorstellung der Charaktere, die die Hauptrollen in diesem Spektakel spielen werden. Besonderheiten gibt es dabei nicht. Alle haben ihr Päckchen aus der Vergangenheit zu tragen und die Journalistin hat sich durch einige Fehlschläge zu erfundenen Stories hinreißen lassen. Der Ex-Seal trauert um seine Frau, die er bei einer vorherigen Expedition verloren hat und schlägt sich mehr schlecht als recht auf Madagakar durch. Zu ihm gehört ein Freund, der Madagasse ist und später stöbern sie noch einen Ex-Söldner auf, der zwar ne große Klappe hat, aber keinen Job. Zu viert gehen sie auf die Reise ins Unbekannte und finden sich bald in den Höhlen wieder. Bis sie dort ankommen, dauert zwar seine Zeit, aber dann wird es explosiv und rasant. Die Unterwelt stellt sich als wilder Mix aus "Jurassic Park" und "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde" dar. Kurzweil ist angesagt und die bahnbrechende Erkenntnis, dass die Menschen hier die Eindringlinge sind. Ganze Scharen von unbekannten oder mutierten Lebewesen machen der Gruppe das Leben schwer, bringen sie immer wieder in Gefahr. Das ist dann auch recht spannend, mit Cliffhangern an den Kapitelenden durchsetzt und actionreich - und auf jeden Fall kein trockener Wissenschaftsthriller, denn von derartigen Erläuterungen hält sich der Autor fern. Das kommt natürlich dem flotten Lesen zugute, auch wenn man immer wieder den Eindruck hat, dass man hier nichts Neues in Händen hält. Ein altbekanntes Muster, aber extrem unterhaltend dargeboten. Dramatisch, solide erzählt, schnörkellos und mit einer Prise Romanze versetzt, die man sich schon nach einigen Seiten so vorgestellt hat, eingebettet in eine wilde Hatz unter der Erde mit immer neuen Enteckungen und Gefahren. Das Finale verspricht eine Fortsetzung, die gerne etwas weniger blutleer ausfallen dürfte, aber ansonsten genauso viel Spaß beinhalten sollte, denn ein kurzweiliger Lesespaß ist "Dark Island" schon. 7,5/10.

2 Kommentare:

zult hat gesagt…

Danke, hört sich doch recht knusprig an.

Gruss
zult

Anonym hat gesagt…

Aufgepasst, das Wörtchen blutleer in der vorletzten Zeile hat schon seine Bewandtnis.

Gruß
Harry