Montag, 10. Oktober 2022

Shane Schofields Film-Report: September 2022

Im September waren wieder einige Serien dran die beendet wurden (2 wurden sogar komplett durchgesuchtet) und der Rest bestand aus einer guten Mischung aus vielen neuen und mir schon bekannten Filmen. Wobei ich auch wieterhin mehr Unterhaltung bei den älteren Titeln finde. Aber das ist unter langjährigen Filmfreunden jetzt auch keine neue Erkenntnis. 

ROT = ERSTSICHTUNG / GELB = ERNEUTE SICHTUNG

188.Spectral (Netflix) – Bei meinem Schrank mit den ungesehenen Filmen weiß ich immer genau, was ich mir raussuchen kann. Bei den Watchlisten Online verschwinden die Filme, weil man meist nicht alles durchscrollt. So ist auch „Spectral“ in Vergessenheit geraten. Den wollte ich schon lange mal gucken und durch einen anderen Max Martini Film diesen Monat ist er mir wieder eingefallen und ich wurde gut unterhalten. Die Optik gefiel, es war genug Action dabei und die Idee war auch nicht so übel. Doch, fand ich echt ordentlich. 7/10

189. Mutant Blast (BD) – Mit der Unterstützung von Troma kann dieser Trash-Spaß aus Portugal mit vielen durchgeknallten Ideen, schrägen Figuren und etwas Splatter punkten. Zum Finale gab es ein paar kleine Längen, aber sonst bekommt man so ein Kram ja kaum noch zu sehen. Billig und spaßig. 6/10

190. El Chicano (BD) – Von Joe Carnahan mit produzierter Superhelden Actionflick der durch und durch mexikanisch angehaucht ist. Ja, man kann auch ohne die Hautfarbe von bekannten Figuren zu ändern, Helden erschaffen. Trotzdem ist das Ergebnis leider kein Highlight, da es etwas an Budget und vor allem an Action mangelt. Da reichte die Story dann nicht aus, um einen bei Laune zu halten und so bleibt nur durchschnitt, aber den Versuch war es wert. 5/10

191. Sgt. Will Gardner (BD) – Drama von und mit Max Martini bei dem es um die Behandlung des eigenen Landes von zurückkehrten Soldaten geht – inklusive PDST Problemen. Das zeichnet kein schönes Bild von Amerika, arbeitet auch mit einigen Klischees, aber gerade in diesen Klischees ist traurigerweise auch die Wahrheit zu finden. Vielleicht etwas lang zu geraten, manchmal auf der Stelle tretend, aber dennoch gut gespielt und natürlich mit Countrymusik unterlegt. Also genau mein Ding. Martini – den ich eh sehr mag – setzt ein wichtiges Zeichen für die Soldaten seines Landes und wird dabei von prominenten Gesichtern, wie Gary Sinise, Robert Patrick, Lily Rabe, Omari Hardwick, Jobeth Williams oder Dermot Mulroney, unterstützt. Hatte mir die US-Scheibe geholt und war überrascht, dass der dann sogar bei uns veröffentlicht wurde – bei so einem sehr amerikanischen Herangehensweise. 6/10

192. The Secret of King Mahis Island (DVD) – Nach etlichen ellenlangen schriftlichen Erklärungen, zu Beginn, die kaum eine Rolle spielen, habe ich mir dann auch endlich mal Gary Daniels zweiten Spielfilm nach „Final Reprisal“ anzun können.  Sein Debüt "Final Reprisal" hat deutlich mehr Spaß gemacht und schien auch mehr Geld gehabt zu haben, aber auch dieser Nonsens flimmert so vor einem dahin, ohne zu nerven. Die Inszenierung ist aber etwas holprig, die Action zu Sparsam und oftmals nicht gut eingefangen und Daniels sieht mit den Klamotten und der Frisur leider nicht wie ein Indiana Jones Verschnitt aus - sondern ziemlich bescheuert. Nett zur Vervollständigung, aber das war es auch. 4/10

193. Cyborg (BD) – Dieser Endzeitknaller macht vieles aber nicht alles richtig. Was passt sind etliche Actionszenen und natürlich die großartigen abgefuckten Kulissen, sowie Vincent Klyn als Fender. Überhaupt sind die ganzen Rockanspielungen typisch Pyun und ein junger Van Damme auch Prima als Held. Ich mag den und der verliert auch nicht über die Jahre. 8/10

194. Steel Dawn (BD) – Gleich nochmal Endzeit und auch diesen mit Patrick Swayze mag ich gerne, auch wenn es hier nicht gerade Action ohne Ende gibt und die Endzeit sehr wüstig ausfällt. Auch die lahme Verfolgung mit diesen Windfahrzeugen ist nicht gerade der Knaller und gerne hätte ich mehr Szenen wie die ersten 5 Minuten gesehen. Aber sonst passt Swayze als cooler Lone Hero und hat auch nette Actionszenen zu bieten. Dazu Brion James mal als Guter, sowie Christopher Neame und Anthony Zerbe und auch wegen diesen Mimen landet er immer mal wieder im Player. Weiß aber auch das der Film nicht viele Fans hat. Was ich auch verstehen kann. 7/10

195. Day Shift (BD) – Ganz unterhaltsamer Vampir-Comedy-Action Kram, der trotz J.J. Perry Regie wie ein typischer NETFLIX Film daherkommt. Etwas zu lang, mit einigen faden Witzen aber meist guter Action die einen dann bei der Stange hält. Halt mal so für zwischendurch. 6/10

196. Event Horizon (4K) – Wie immer ein großartiger Film mit einigen prima Momenten und packender Stimmung. Hätte gerne noch düsterer, verstörender und auch gruseliger ausfallen dürfen (oder besser gesagt veröffentlicht), ist aber trotzdem mit der beste Anderson Film. 8/10

197. Jack Ryan - Season 2 (Amazon Prime) – Die zweite Staffel wurde ja meist schlechter bewertet und ich habe auch einige Zeit gebraucht, um diese durchzuschauen. Lag aber nicht unbedingt an der Qualität, denn ich fand die ähnlich gut wie die Vorgängerstaffel. Hie wie da hatte man einiges anders machen können und nicht alles fühlte sich immer rund an, aber die gute Action und das Venezuela Setting fand ich echt gut. Vor allem die letzten Folgen haben dann nochmal viel Laune gemacht, auch wenn Ryan dort eher zum typischen Actionhelden wird. Passt für mich aber. Ich werde auch die dritte Staffel schauen. 7/10

198. Spenser Confidential (Netflix) – Auch so ein Ding welches bei mir immer weggeschoben wurde. Leider konnte mich das gezeigte auch nicht voll überzeugen. Die Stimmung zwischen ernster Thematik und dann wieder dummen Blödeleien passte nicht so richtig, die Story war wahrlich nicht besonders einfallsreich geschrieben und alles früh zu erkennen und auch wenn Wahlberg hier mal wieder etwas besser drauf war, lief der Rest nicht so richtig rund. Auch wie Hawk dargestellt wurde, war eher nett als cool. Falls da mal ein zweiter Teil kommen sollte, darf einiges verbessert werden und Peter Berg dürfte jetzt auch mal wieder einen Knaller raushauen. 5/10

199. Puls (Amazon Prime) – Sehr durchschnittliche King Verfilmung mit mäßigen Leistungen seiner beiden Stars und einigen offenen Fragen. Fängt nett an, bietet aber dann kaum etwas Neues und aus der Story hätte man mehr herausholen können. Nun also auch mal gesehen. 4/10

200. Black Friday (Amazon Prime) – Nach den vielen schlechten Kritiken war meine Erwartung so tief angesetzt, dass ich es letztlich gar nicht so schlimm fand. Klar, aus der Idee und der Location muss man deutlich mehr rausholen – was auch für die Darsteller gilt. Hatte sicherlich alle Zutaten für eine Spaßgranate, aber zu viele nervige Dialoge und eine angezogene Handbremse sorgen für zu viel Stillstand. Immerhin gehen die Effekte in Ordnung und wirklich dröge fand ich es jetzt auch nicht. Mal wieder ein Film der verpassten Chancen. 5/10

201. Until Forever (Amazon Prime) – Nach einer wahren Begebenheit wird die Geschichte eines Krebskranken jungen Mannes erzählt, der trotz der tödlichen Krankheit durch Gott seine Kraft findet und auch andere damit bewegt. Extrem platter, mies inszenierter und schlecht gespielter Christenquatsch zum Abgewöhnen. Ich habe kein Problem mit Glauben oder Gott, aber bitte nicht so billig und schlecht. 2/10

202. Bullet Train (Kino) – Konnte mich leider nicht vollends abholen und ist wie immer etwas zu lang und teilweise etwas nervig. Jamie King ging gar nicht und das Finale war dann auch zu viel des Guten. Klar gibt es paar nette Actionszenen und schräge Ideen, aber teilweise ging mir das Gelaber im Tarantino-Stil einfach auf den Sack. Fand ich nur durchschnittlich und auch hier werden mal wieder die Figuren mit Texteinblendungen vorgestellt. Dann brauch ich mich über B-Movies nicht aufregen, wenn es die Großen auch noch tun.  5/10

203. Orphan: First Kill (Kino) – Den Vorgänger fand ich ja auch letztens erst wieder bei der Zweitsichtung echt gut und so hatte ich ein ungutes Gefühl bei einem Prequel, wo man ja nun weiß was vorher passiert ist. Doch auch wenn dieser Teil schwächer ausfällt, gibt es einen netten Twist welcher gut funktioniert und so den Film sehr unterhaltsam ausklingen lässt. Nur nimmt man Fuhrman die Rolle nicht mehr ab, aber gut, darüber muss man halt hinwegsehen. Besser als gedacht, aber nicht so gut wie Teil 1. 6/10

204. Honest Thief (Amazon Prime) – Habe ja einige Neeson Titel aufgeholt die letzten Wochen, aber jetzt reicht es. Dieser hier war der bisher schwächste und konnte mich gar nicht mehr überzeugen. Den „Memory“ gebe ich mir noch wegen Guy Pearce, aber sonst spar ich mir weitere Liam Neeson Filme. 4/10

205. The Retaliators (Kino) – Rachestreifen um einen Priester der eine seiner Töchter verliert. Das ist zwar nicht sehr teurer, aber erinnert schon an frühere, bessere Zeiten und macht im letzten Drittel dann am meisten Spaß. So hätte der Film durchweg sein müssen. Bis dahin ist das manchmal holprig und teilweise ungelenk aber mit netten Kurzauftritten von Robert Knepper oder Robert John Burke sowie diversen Musiker des Plattenlabels. Mir gefällt so ein B-Ding ja, gerade weil man so etwas kaum noch zu sehen bekommt. Und der Soundtrack ist sehr geil – wenn man denn diese Musikrichtung des Labels mag. Kommt dann demnächst in die Sammlung. 6/10

206. Young Guns (BD) – Diesen modernen Western habe ich echt lange nicht mehr gesehen und auch wenn das alles ganz nett ist, fehlt doch etwas, um ein Highlight dazustellen. Aber die Darsteller machen vieles gut und die Action passt dann auch. 6/10

207. The Terminal List (Amazon Prime) – Endlich beendet und das war doch mal wieder etwas ganz nach meinem Geschmack. So gut wie kein Humor, starke Darsteller vor allem Chris Pratt völlig ernst, geile Action, viele Waffen, fette Karren und immer was los. Richtig schön männlich, ohne aber irgendwie lächerlich zu wirken. Hier darf sehr gerne ein weiteres Buch verfilmt werden. 8/10

208. Ultra Force (BD) – Eine junge Michele Yeoh, ein junger Hiroyuki Sanada und ein junger Michael Wong in einem feinen Actionkracher aus der besten Zeit des Hong Kong Kinos. Der macht immer noch richtig Laune und die Action und Stunts (wenn auch teilweise nicht unbedingt realistisch) gehen voll zur Sache. Damals war ich richtig geflasht und auch heute noch ist das Movie einfach eine großartige Actionsause. 8/10

209. Burn (BD) – Ganz netter Thriller der sich nur an einem Schauplatz (Tankstelle) abspielt, aber wenn man, so wie ich, die Hauptdarstellerin als Charakter furchtbar findet, zündet halt auch der Rest nicht so wirklich. Auch wenn es solide gemacht ist von Schauspiel und Geschichte. Zum Glück war es ein Geschenk. Danke dafür. 5/10

210. Dahmer (Netflix) – Die umstrittene Serie um Jeffrey Dahmer ist toll ausgestattet, für einige Personen sicherlich sehr unangenehm jedoch teilweise grandios gespielt. Solche Sachen kann man immer schwer bewerten, aber das war schon echt gut gemacht. 8/10

211.  Till Death (BD) – Ganz gelungener Thriller wo man manchmal nicht zu sehr über Verhalten und Logik nachdenken sollte, aber gut fotografiert und durchaus flott gemacht ist. Ähnlich wie in „Rogue Hunter“ geht Megan Fox auch hier klar und die kalte Umgebung außerhalb des Hauses funktioniert auch gut. 6/10

212. 8MM (BD) – Hier gehen die Bewertungen gerne weit auseinander, aber ich mag den Film sehr gerne, so wie die Stimmung und das schmuddelige Pornoumfeld sowieso. Für einen Studiofilm ist das sogar erstaunlich deftig und auch wenn Cage wie immer gerne etwas übertreibt, schmälert das den Film nicht. Ebenso wenig sein Rachefeldzug. Doch ich der gefällt immer noch. 8/10  

213. All American Murder (BD) – B-Thriller wo Christopher Walken mal so nebenbei einen Scheck abholt, aber dennoch mit Spiellaune dabei ist. Manchmal wird die Logik etwas zu sehr strapaziert, aber das ist alles relativ sympathisch und durchweg gut gespielt und die Auflösung geht auch klar. Sicherlich kein Thrillerhighlight, aber ein B-Thriller wie es sie heute kaum noch gibt. 6/10

214. Das Reich der 100 Abenteuer (DVD) – Die Story ist Murks, aber der Aufwand und etliche Actionszenen sehr gelungen. Außedem macht das Setting viel Spaß, da man solche Landschaften eher selten zu sehen bekommt. Läuft nicht ganz rund, bietet Actionfans aber genug Schauwerte. 6/10

215. Pontypool (Amazon Prime) – Von der Grundidee nicht übel, aber so richtig packen konnte mich der Streifen nicht. Einige Dinge waren jetzt auch nicht so meins, aber sonst ganz okay und sicherlich mal was anderes. Dafür musste man damals und heute ja schon dankbar sein in dem Genre. 6/10

216. Yeti – Der Schneemensch kommt (BD) – Ich mag ja wirklich den Italo-Trash, aber das hier ist nur begrenzt lustig (Effekte, Größe) und irritierend (Brustwarze). Man fragt sich auch wer hier eigentlich angesprochen werden sollte. Kinder, Erwachsene? In der Gruppe mag das nett sein, aber alleine wurde es immer langweiliger über die Laufzeit. 4/10

217. The November Man (BD) – Bei der Erstsichtung fand ich den nur sehr mittelmäßig, aber jetzt beim zweiten Mal fand ich den viel besser. Actionreich, hart und trotz der längeren Laufzeit nie langweilig und in den Actionszenen auch wuchtig inszeniert. Auch Brosnan gefiel mir diesmal und ich frage mich was damals mit mir los war. Egal. Gut, dass ich ihn durch eine 6 für 30 Aktion trotzdem noch einmal eine Chance gegeben habe. James Bond in hart hat schon Laune gemacht. 7/10

218. The Convent (BD) – Der Mike Mendez Nonsens ist schon dank seiner kurzen Laufzeit ein netter Snack für Zwischendurch, bietet viel Blödsinn und einige nette Masken und Effekte. Wirklich gut ist anders, aber geschmeckt hat es trotzdem. 6/10

219. Street Corner Justice (DVD) – Dieses B-Movie mit ansehnlicher Besetzung (Marc Singer, Steve Railsback, Tiny Lister Jr., Bryan Cranston (!!), Soon- Tek Oh, David Gunn) fällt zwar in der Action zu unspektakulär aus, geht aber trotzdem ganz gut runter. Das haben diese B-Filme manchmal einfach so an sich und ist auch schwer einen logisch denkenden Filmfan zu erklären. Jedenfalls funktioniert auch dieser Bewohner eines Bezirks gegen die Gangs Versuch auf seine eigene B-Movie Art. 6/10

220. Breakdown (BD) – Auch erst zum zweiten Mal nach zig Jahren gesehen und der Film ist einfach ein wunderbar temporeicher, geerderter Thriller mit einem Kurt Russell als Normalo, der über sich hinauswachsen muss, um seine Frau zu retten. Spannend und gut inszeniert und durch die Nebendarsteller wie J.T. Walsh eh eine sichere Bank.  8/10


 

5 Kommentare:

zult hat gesagt…

Bei dem Yeti hab ich mich auch durchgekämpft und hat es nicht in die Sammlung geschafft - King Kong Plagiat mit einem Italo Yeti. Terminal List fand ich auch richtig gut. Bei Dahmer hänge ich immer noch bei Episode 3. 8MM, fand ich damals ready - aber von der Thematik ist der wohl eher schlecht gealtert - Darknet sei Dank. Young Guns, war mir immer zu poppig - Western kann ich mir nur noch die alten Dingern geben.

Shane Schofield hat gesagt…

Die modernen Western sehen eh alle zu glatt aus. Habe aber jetzt schon mehrfach gesagt bekommen ich soll mal OLD HENRY eine Chance geben. Das werde ich dann bei Gelegenheit mal machen.

Brice hat gesagt…

Von den neuen Western ist mir nur Hostiles richtig in Erinnerung geblieben, dafür aber nachhaltig, weil ich ihn ziemlich schonungslos und rau fand, auch von der Story her und den Dingen die nicht gesagt werden. Kein Actionfilm, ruhig inszeniert, keine Helden, keine aufgesetzten Dialoge, für mich ein richtiger Western. Das wäre definitiv meine Empfehlung sich den mal anzusehen. Habe mich geärgert den nicht im Kino gesehen zu haben. Würde ich persönlich auch Old Henry klar vorziehen.

zult hat gesagt…

Danke für die Tipps, landen beide auf der Liste und bin gespannt.

Shane Schofield hat gesagt…

Dank dir Brice. Werde ich ebenso mal auf meine Liste setzen!