Dienstag, 4. September 2018

(Mini-)Review "Hurricane heist"

Was für ein Plan?! Da wartet man erst einmal darauf, dass sich ein Hurricane ankündigt, dann muss auch noch genug an alten Banknoten in dem Depot liegen, die verbrannt weden sollen. Viele Scheine, die nicht irgendwo notiert sind oder sonstwie Aufmerksamkeit erregen. Dann macht man sich auf, das Depot zu plündern.

Aber wie alle so sorgsam ausgearbeiteten Pläne geht natürlich etwas schief (siehe in Deutschland BER). Wer sich jetzt auf ein unschuldig-naives Filmchen  mit gewissen Mängeln einlassen will, das mit Schauwerten eine gewisse Sinnlosigkeit des ganzen Tuns übertünchen will, ist hier genau richtig. Als Regisseur steht da nämlich Rob Cohen, der schon "Dragonheart" oder "Stealth" und "The fast and the furious" fürs geneigte Publikum inszenierte und somit weiß man, dass hier Spaß vor Perfektion geht. So kommt es dann auch, dass dieser Film dem Zuschauer erscheint, als habe da ein ganz besonderes Cleverle seine Idee "Hard rain" und "Twister"  ganz schnell in einem Aufwasch zu remaken, bevor ihm einer auf die Schliche kommt, zügig umgesetzt. Die nötigen 35 Millionen Dollar waren denn auch bald aufgebracht und losgehen konnte es mit etwas, das zwischen Gurke und Action-Fun pendelt. Maggie Grace als Eye Candy, Ryan Kwanten als Hallodri und Bruder Leichtfuss und Toby Kebbell aus dem letzten "Ben Hur" agieren flott, leichtfüßig, unlogisch und mit einem Reservoir an lockeren Sprüchen unangestrengt (Auch "unterfordert" genannt) zwischen Wasserfluten, Kugelhagel und Massen an Geldscheinen. All das gewürzt mit depperten Aktionen, einigen unfreiwillig lustigen Stunts und ebenso unfreiwillig misslungenen CGI-Bildern, die aber ihre Wirkung diesmal nicht in Ärger sondern in Amüsement entfalteten. Sie waren halt echt lächerlich. Ganz nebenbei fällt halt auch auf, dass die wirbelnden Winde so richtig fette, schwere Trucks in luftige Höhen reisen lassen, aufdass sie dort Sharknados treffen mögen, aber Leichtgewichte wie Maggie Grace grundsätzlich Bodenhaftung behalten. Aber eines kann man dem Film nicht vorwerfen: Dass er nicht unterhält! Mag das alles noch so doof sein und wirken als wollte da jemand mit höherem Budget TheAsylum den Blödheitsthron entreißen, dieses seltsame Gemisch zündet, wenn man einen Film sucht, bei dem man einfach mal abschalten (Also nicht so gemeint wie bei den Seagal-Filmen der letzten Jahre Player und TV-Anlage) und sich berieseln lassen will. Was des Rasenhegers sein Sprinkler ist des Filmfans sein "Hurricane Heist" - und Maggie Grace ist ja auch noch da. 6,5/10. Aber nehmt den Film bitte nicht ernst.
Er soll übrigens mit einer FSK 12 von Universum am 14.9. in die Verwertungslinie kommen.

4 Kommentare:

Michael hat gesagt…

Holla he ... ja, SO kann man das natürlich auch sehen. Ich hatte schwer zu kämpfen bei dem Ding, und unterhalten fühlte ich mich da auch nur am Rande. Aber ich lese hier eine gewisse Schwäche für Bryan Mills Tochter heraus, und das erklärt dann natürlich einiges ... ;-)

Anonym hat gesagt…

Das mit der Schwäche für "Bryan Mills Tochter" hast du gut erkannt, da ich mich für Ryan Kwanten einfach nicht "erwärmen" konnte.;-)

Klar, ist in dem Film viel Mist vorhanden, aber was willst du von jemand erwarten, der "Mega Piranha" auch lustig findet?

Gruß
Harry

Brice hat gesagt…

Ich freu mich auch drauf, genau wie du sagst scheint es eine Mischung aus Hard Rain und Twister zu sein und gebe ich mir auf jeden Fall. Die Erwartungen sind nicht zu hoch, aber solange es unterhaltsam ist ...
Daylight ist doch auch von Cohen? Dafür hat er ein Stein im Brett, wobei mit Die Mumie 3 hat er das eigentlich schon wieder vergeigt, ach was solls :D

Anonym hat gesagt…

Ja, Daylight ist auch von Cohen, aber die letzte Zeit war es auch sehr ruhig um ihn.

Gruß
Harry