Dienstag, 20. November 2018

Buchreview "The Extinction Cycle 6: Metamorphose" N. Sansbury Smith

Nicholas Sansbury Smith. Mehr als 70 Jahre nach dem Einmarsch dr Alliierten im Kampf gegen die Nazis dringt das Delta Force Team Ghost in die Vormandie vor. An ihrer Seite kämpfen die verbündeten europäischen Streitkräfte. Ihr Auftrag: Die Ausrottung aller Entarteten und deren Nachkommen. Doch als die Truppen nach Osten stürmen, verbreitet sich das Gerücht, dass sich eine ganz neue Art von Monstern entwickelt hat.

Hach ja, unsere amerikanischen Freunde. Wenn die Nazis keine Rolle spielen, muss man sie wengistens erwähnen (Das liegt den Amis schon in den Genen, glauben doch auch heute noch viele, dass Hitler noch leben würde. Zudem kann man die immer als das ultimativ Böse benutzen, ohne bei den politisch Korrekten anzuecken.)  und selbstverständlich mal wieder Truppen entsenden, um Europa zu retten, auch wenn es diesmal gegen andere Monster geht. Für die europäische Invasion durch die Amis und die Monster hat sich der Autor noch etwas besonders Nettes einfallen lassen. Ein einsamer Soldat, der letzte seiner italienischen Zunft, freundet sich mit einem kleinen Mäuserich an und hat diesen nun beim Kampf gegen die Entarteten stetig an seiner Seite (oder der Manteltasche). In Frankreich hingegen erleben die anlandenden Hilfstruppen ein übles Fiasko, denn sie werden von Viechern attackiert, von denen sie noch nie etwas gehört oder gar gesehen hatten. Der Blutzoll ist hoch und schon zu Anfang von "Metamorphose" ist wieder höchstes Tempo angesagt. Und um dem auch in der Heimat der Truppen für Europa Tribut zu zollen, geht es auch dort drunter und drüber. Gelernt hat man aus der eigenen Geschichte wenig - man bekämpft sich wieder selbst. Einen Bürgerkrieg anzuzetteln, während die Nation von Abartgen überrannt zu werden droht, ist selten dämlich, was in der Lektüre niemanden daran hindert, es dennoch zu tun. Also hier wie da fette Action und Spannung und sogar in Rom, wo der einsame Soldat mit Maus grausige Entdeckungen macht und jede List und Tücke, die er sich ausdenken kann, nutzen muss, um den Bestien zu entgehen. Diese blutrünstigen Feinde hat er einen Menschen schon in wenigen Sekunden total zerlegen und mit den Gedärmen fangen spielen sehen. Es ist ein knallharter Überlebenskamp, den Sansbury Smith hier zelebriert und es dabei an krachender Action, blutigen Gemetzeln, Verrat, Hinterlist und Heimtücke nicht fehlen lässt. Dass die Romane eher kontrarealistisch sind, sollte man schon bei der Inhaltsangabe erkennen können, aber dafür lässt der Autor es gewaltig krachen und unterhält auch hier wieder über 500 Seiten lang gut. Wer hier nach Anspruch oder gar politischer Korrektheit sucht, dem darf ich eine frohe und vor allen Dingen lange Zeit wünschen. "The extinction Cycle" ist die pure Unterhaltung über bisher sechs Bände und der Cliffhanger am ende verweist schon auf Buch Nummer 7, das wohl den Abschluss bilden wird. Wem also die vorerigen 5 Bücher gefielen, der sollte hier auch wieder zugreifen. Es gibt neue Monster für die Freunde.

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