Samstag, 20. Juli 2019

Buchreview "Goldwäsche" L. Child, K. Slaughter

Karin Slaughter, Lee Child. Will Trent ermittelt undercover auf Fort Knox, der Militärbasis der US-Army. Der Auftrag: einen Mord aufklären, der vor 22 Jahren passiert ist. Der Name des mutmaßlichen Mörders: Jack Reacher. Jack Reacher verfolgt auf Fort Knox seine ganz eigene Mission. Er will einen gefährlichen Verbrecherring zu Fall bringen, der bis ins Herz des amerikanischen Golddepots vorgedrungen ist. Doch jetzt kommt ihm Will Trent in die Quere.
Wovon sie beide nichts ahnen: Sie sind Opfer einer gewaltigen Verschwörung, die sie nur mit vereinten Kräften zerschlagen können. Wenn es den beiden Einzelgängern gelingt, sich zu verbünden. 


 Ein dünnes Büchlein von nur 96 Seiten (Mit einer Leseprobe zu einem anderen Roman auf 110 Seiten aufgepeppt.), in das die beiden Autoren möglichst viel an Handlung einbringen wollten. Aus der Story hätte man mehr machen können. Trent trifft auf Reacher. Von Karin Slaughters Trent hab ich noch kein Buch gelesen, aber dafür alle um Jack Reacher, der hier so eindeutig als Dolph Lundgren beschrieben wird, dass man ihn für die TV-Serie eigentlich schon alleine deswegen verpflichten müsste. Wird aber vermutlich nicht passieren. Da wird dann wieder nach Zielgruppen und politisch korrekt besetzt. Nachdem ja Kleinwüchsige zu ihrem Recht kamen, wird es wohl eine Farbige und homosexuelle Lady mit dem Namen Jaqueline Reacher oder so. Abgeschweift, also wieder zum Buch. Es dauert, bis die beiden Protagonisten sich gegenüber stehen und dann auch schnell gemeinsame Sache machen. Das geht dann etwas zu flott - vom Verdächtigen zum besten Kumpel. Ähnlich verhält es sich mit dem Ende. Ruckzuck ein paar Erläuterungen und fertig ist der Thriller im Miniformat. Die Figuren sind fast alle ziemlich überzeichnet oder klischeehaft, speziell der Major. Liest sich zügig weg und deutet auch mal einen Bezug zur Realität an, der zu einem Grinsen animiert. Andererseits wäre es den Burschen in Übersee durchaus zuzutrauen. "Goldwäsche" ist jetzt kein außergewöhnlich guter Thriller, der den Leser vom Sockel haut, eher ein nettes Späßchen von zwei Autoren, ihre Helden gemeinsame Sache machen zu lassen. Und da ich die Bücher um Will Trent nicht kenne, kannich auch nicht beurteilen, ob das so gut geklappt hat wie man sich das wohl vorstellte. Ich habe halt nur meine Jack Reacher-Reihe komplettiert. 6/10. Kann man lesen, muss man aber nicht unbedingt erwerben.

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