Donnerstag, 9. Juli 2009

Story-Recycling, die Vierte: BLOODFIST 2050

Nach acht Einsätzen schickte Roger Corman die "Bloodfist" des Don "The Dragon" Wilson in Rente und knappe zehn Jahre später stand plötzlich ein philippinischer Nachfolger namens BLOODFIST 2050 (2005) auf der Matte.
Nach FULL CONTACT, DRAGON FIRE und ANGELFIST (alle von 1993) wurde die Story des Ur-BLOODFIST (1989) hier noch ein viertes Mal recycelt, wobei man in Anbetracht des futuristischen Schauplatzes am ehesten von einem DRAGON FIRE-Remake sprechen kann. Auch wer die Story und den „einen“ Plottwist noch nicht kennt, dürfte an BLOODFIST 2050 nur wenig Freude haben: Überall wuchert Stock Footage (selbst die jubelnden Zuschauer stammen offensichtlich aus einem anderen Film); die Kämpfe selbst sind größtenteils unspektakulär und leider mangelt es ihnen auch an Härte. Hauptdarsteller Matt Mullins gibt sich sichtlich Mühe, vollführt viele Saltos und Sprungkicks, was natürlich doppelt so schön wäre, wenn er nicht immer so offensichtlich an seinen Gegnern vorbeitreten würde. Der „Chong Lee“ des Films ist in der B-Action-Welt dabei bekannter, als Hauptdarsteller Mullins selbst: Monsour Del Rosario war in den 90er Jahren schon in zahlreichen Hongkong-/Philippino-Actionern zu sehen, wovon mir auf Anhieb FATAL CHASE, LETHAL DRAGON oder ULTRA COP 2000 einfallen. Auch wenn es neben der US- und der australischen DVD sogar eine deutsche Uncut-Scheibe zu geben scheint, solltet ihr die Finger von BLOODFIST 2050 lassen! Wenn in einem „Bloodfist“-Vorspann weder Produzent Roger Corman noch Hauptdarsteller Don „The Dragon“ Wilson genannt werden, dann ist an der Sache sowieso irgendetwas oberfaul…

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