Mittwoch, 18. Mai 2011

Buchreview "Bobby Z."

Don Winslow. Tim Kearney hatte es sich anders vorgestellt, in die Rolle eines legendären Surfers und Drogendealers zu schlüpfen. Doch kaum ist aus ihm der lange verschollene Bobby Z. geworden, jagt ihn ein Haufen irrer killer quer ruch Kalifornien. Sein einziger Verbündeter: ein sechsjähriger, der fest davon überzeugt ist, sein Sohn zu sein.
Tim Kearney sitzt im Bau. Das FBI bietet ihm die möglichkeit, in einer anderen Idnetität zum Austausch für einen im Grenzgebiet gefangen gehaltenen FBI-Mann frei zu kommen. Er wird trainiert, mit leichten Gesichts-Ops seiner neuen Identität angepasst und auf geht es zum Treffen in dunkler Nacht an der Grenze zu Mexiko. Jetzt heißt er Bobby Z und hat nicht damit gerechnet, dass jetzt erst recht alles schiefgeht. Einmal Loser, immer Loser. Beim geplanten Treffen fallen Schüsse, Es gibt die ersten Leichen. Tim/Bobby haut ab, wird aber gestellt und auf eine feudale Ranch gebracht. Anfangs sieht alles wunderbar aus, er freundet sich sogar mit einem kleinen Jungen an und dessen Kindermädchen spielt auch gerne mit ihm. Bis ihm eröffnet wird, dass er nur hier ist, um getötet zu werden. Man wartet nur noch auf den großen Boss. Flugs abgehauen und noch den Buben ins Schlepptau genommen (nicht ganz freiwillig, die Blage ist ne Klette). Verfolgt werden die beiden Flüchtigen vom Oberaufseher und dessen Meute Indios, die eine Spur durch die Wüste locker verfolgen können. Kugeln ausweichen aber können sie nicht. Doch mittlerweile sind auch Biker, das FBI, eine Latino-Gang und der Boss der mexikanischen Dealer hinter ihnen her. Und er weiß nicht, warum. Nur dass Bobby Z. eine Menge Feinde hatte, die er nun an der Backe hat, und ein echtes Arschloch gewesen sein muss. Das hat man davon, wenn man den Fibbies hilft und sich für einen Toten ausgibt. Im Surferparadies San Diego kommt es dann zum großen, gewalttätigen Finale.
Liebe Leute lasst euch sagen, beim nächsten Buchkauf schnell nach Winslow fragen. Ja, ist platt. ABER WAHR. Nach "Frankie Machine", "Tage der Toten" und "Pacific Private" ist "Bobby Z." der nächste Knaller aus der Feder von Don Winslow. Wieder mixt er die südkalifornische Surferszene mit dem Geschehen an der Grenze zu Mexiko. Wie der arme Tim Kearney zu Bobby Z., einem Surfer-Drogendealer, wird und fortan um sein Leben kämpfen muss, immer einen recht toughen sechsjährigen Bengel an seiner Seite, wird mit ordentlich rauer Action und schroffem Humor faszinierend beschrieben. Voller atemloser Dynamik hetzt Kearney vor seinen Häschern davon und die Story bleibt elanvoll bis zum Schluss und der Auflösung in einem wahrhaft explosiven Finale. Ebenso wie der meines Erachtens weitgehend unterschätzte Film "Kill Bobby Z." mit Paul Walker, Laurence Fishburne und Keith Carradine ein fröhlich-actionreicher Thrillerhit. Schnell, lakonisch, trocken und knüppelhart. Auf jeden Fall eine Empfehlung. Buch und Film (obwohl letzterer nicht ganz so hart und dreckig daherkommt).

2 Kommentare:

Brice hat gesagt…

Ah das Buch wollte ich auch schon länger lesen und auch den Film gucken :) Was empfiehlt sich denn in welcher Reihenfolge?

Harry hat gesagt…

Ich hatte schon vor längerer Zeit den Film gesichtet und er hat mir kaum die Freude am Buch genommen.
Kommt drauf an, was Dir wichtiger ist.
Da es die eine oder andere Wendung gibt, solltest Du das wohl selbst entscheiden. Lieber spannend lesen oder sehen.
Gruß
Harry