Mittwoch, 1. November 2017

Shane Schofields Film-Report: Oktober 2017

Na, so pünktlich war ich ja nur selten. Trotz der vielen Arbeitsstunden ( irgendwas um die 30 Überstunden diesen Monat), konnte ich doch mehr Filme konsumieren als erwartet. Aber um abzuschalten, hilft es immer mal ein Filmchen zu schauen. Auch wenn es nicht immer gut ausgeht für mich.
 
RED = First watch / YELLOW = Re - Watch
 

226. The Osiris Child (BD) – Gut getrickster und durchaus unterhaltsame Sci-Fi Action von Shane Abess. Das Budget war ziemlich klein, wird aber durch geschickte Schnitte und ein passendes Drehbuch (welches aber wieder komplizierter erzählt wurde als nötig) kaschiert. Auch wenn alles größer wirken möchte, als es die Macher zeigen können.  Kellan Lutz überzeugt abermals als Actionheld und bietet auch sonst eine der besten Leistungen seiner Karriere. Hinzu kommen ganz ordentliche Action und Monstereffekte, sowie ein überraschend kühler Umgang mit einigen Figuren. Das Genre wird in dem Budget Bereich ja kaum noch bedient und deshalb freut man sich doch sehr über solche Produktionen. 7/10
227. Rush (DVD) – Für die Wicked-Area habe ich die 100ste Kritik verfasst und wählte dazu diesen gelungen Pornostreifen von Nic Andrews aus. 8/10
228. Alien: Covenant (BD) – Für mich ist das Alien-Universum nach diesem Film endgültig gestorben. Bedeutet: Für mich gibt es nur noch Alien und Aliens. War Prometheus schon nicht überzeugend, schafft es hier Ridley Scott (der in aktuellen Interviews immer seniler und merkwürdiger wirkt) den Alien-Mythos komplett an die Wand zu fahren. Unterstützt von farblosen Figuren und Schauspielern (Ausnahmen Danny McBride und Michael Fassbender) zeigt er uns herzlose und teilweise erschreckend mies getrickste Alien-Action (waren Alien-Szenen die Bedingung um Geld zu bekommen?), sowie einen Alien Background der ebenso platt wie erschreckend einfallslos ist (nicht das ich es jemals wissen wollte...). Dazu kommen dämliches Verhalten und teilweise so langweilige Monologe das ich irgendwann nur noch mit dem Kopf Schütteln konnte. Als dann noch Szenen kommen wie ein Android einen Androiden das Flötenspiel beibringt (wollte ich jemals sehen wie Roboter Flöte spielen? Das kann ich ganz klar verneinen!), war Hopfen und Malz verloren.  VORSICHT SPOILER: Und die ganze Zeit dachte ich noch, sie werden aber nicht den Twist mit den vertauschten Androiden nehmen, oder? Und doch…genau das machen sie. Oh man. SPOILER ENDE! War durchweg enttäuschend. Bitte aufhören Ridley oder die Bloomkamp Idee umsetzen. Das könnte auch Scheiße werden, aber viel schlechter geht eh nicht mehr. 3/10
229: A Night of Horror (BD) – Eine Horror-Anthologie die mir, bis auf zwei Episoden, gar nicht zusagte. Verschwendete Zeit. Immerhin traf der Titel fast zu.  4/10
230. The Mangler (BD) – Hatte den schon Jahre nicht mehr gesehen, weil ich ihn auch nicht als besonders gut in Erinnerung hatte. Leider bestätigte sich die Erinnerung, denn der Film bietet eine ziemlich schwache und sehr an den Haaren herbeigezogene Story, vermischt das mit teilweisen sehr nervigen Overacting und verquickt das Ganze aber immerhin mit saftigen Splatter-Effekten. Insgesamt sicherlich erträglich, aber nicht wirklich spannend oder gut. Tobe Hopper hat wirklich nur wenig Überzeugendes abgeliefert. 5/10
231. Time Warrior (DVD) – Ziemlich zerfahrener B-Streifen aus dem Hause Lloyd A. Simandl mit Mark Hamill und Brion James. Einige Actionszenen gehen in Ordnung, aber die Story ist voller Logiklöcher. Wenn man aber mit diesem typischen Videotheken-Krachern aufgewachsen ist, kann man ihnen gar nicht so böse sein. 5/10
232. Sniper: Reloaded (DVD) – Chad Michael Murray tritt zum ersten Mal in die Fußstapfen von Tom Berenger und ist in seinem ersten Film noch etwas blass und farblos. Dafür taucht Billy Zane wieder auf und sonst bietet der Film immerhin ordentliche Lokalitäten und einige durchaus vernünftige (aber zu wenige)  Actionszenen – mit einigen netten Treffern. Claudio Fähs Regie könnte aber etwas dynamischer und straighter sein und deswegen ist das, der bisher schwächste Teil. 5/10
233. Tenement (BD) – Ziemlich billige und wenig aufregende Belagerungsaction, die heutzutage auch nicht mehr mit der mäßigen Gewalt schocken kann. Inszenierung und Figurenentwicklung wirkt teilweise doch arg hilflos inszeniert. Aber die Regie-Arbeiten von Findlay haben mir eh meist nicht zugesagt, aber ich wollte diese Lücke doch mal schließen. 4/10
234. The Perfect Husband (BD) – Durchschnittlicher Thriller der etwas zu ruhig beginnt und letztlich mit einem Twist aufwartet, der fast so zu erwarten war. Die beste Figur hinterlässt hier noch Bret Roberts und der Härtegrad zum Finale. Insgesamt aber nur knapper Durchschnitt. 5/10
235. Explosiv (BD) – Leider kann der Film trotz guter Besetzung nicht wirklich punkten. Zwar gibt es einige schöne Explosionen, aber letztlich ist das Gesamtergebnis relativ dünn. Auch Tommy Lee Jones übertreibt es einige Male mit seinem Schauspiel und so bleibt vor allem der gute Soundtrack im Gedächtnis. Für so einen Streifen zu wenig. Da hat mir damals der Final Cut mit Sam Elliot schon immer besser gefallen.  5/10
236.  Blood Warriors (DVD) – Erstaunlich lahmer Actionfilm aus Indonesien, die normalerweise mehr auf die Kacke gehauen haben. Doch hier passiert nur wenig und wenn, ist die Action auch noch sehr billig und einfach inszeniert. Man glaubt kaum dass hier Sam Firstenberg Regie geführt hat. Schade um die beiden B-Recken David Bradley und dem - übertrieben aufspielenden - Frank Zagarino. 4/10
237. The Guest (BD) – Adam Wingards bisher bester Film ist eine gelungene Mischung aus Thriller, Slasher und Actionfilm. Ein toller Dan Stevens und ein perfekter Soundtrack runden das Geschehen ab. Schade das Wingard, weder vorher noch nachher, wieder an diese Qualität anschließen konnte. Hoffentlich legt er noch einmal ein ähnliches Kaliber nach. 8/10
238. Ghost in the Shell (BD) – Hier hatte ich sehr wenige Erwartungen, aber diese wurden diesmal wenigstens übertroffen. Zwar gibt es hier doch einige Schwächen in der Story zu erkennen und auch der Manga als auch der Anime werden nie erreicht, aber dennoch fällt das überraschend unterhaltsam und optisch beeindruckend aus. Auch die Action kann meist gefallen und hier ist es fast schon schade, dass der Film nur so wenig eingespielt hat. Denn die oftmals zu lesende Kritik von einem Herzlosen Projekt konnte ich nicht nachvollziehen. 7/10
239. Fireflash (BD) – Einer meiner Lieblingsendzeitfilme aus Italien. Hier bekomme ich wirklich alles was ich an solchen Streifen Liebe. Viel Action, Brutalitäten, lustige Geräusche, fetzige Musik, knallharte Helden und eine wirklich coole Endzeitstimmung. Wie ich solche Dinger doch vermisse. 8/10
240. Berlin Syndrome (BD) – Meine Versuche mit aktuellem Thriller gehen meist in die Hose. So auch dieser Zwitter aus Drama und Thriller, der meistens etwas arg langatmig, nicht sehr spannend und teilweise etwas unrealistisch geraten ist. Trotz der beiden guten Hauptpersonen eher eine Gurke. 4/10
241. The Unholy (BD) – Horrorstreifen der versucht so etwas wie Anspruch in seine Dämonengeschichte zu packen, aber immer dann am besten funktioniert wenn er in ganz andere Gefilde abdriftet. Die Laufzeit hätte deutlich gerafft werden können und dadurch hätte man mehr Tempo und Spannung geschaffen. Immerhin entschädigt das krude Finale mit schönen praktischen Effekten und Ganzkörperkostümen. 6/10
242. War Pigs (BD) – Etwas zu billig und nicht gerade historisch korrekt ausgefallener Kriegsactioner, der aber seine Momente hat, aber im Gesamtbild – trotz Luke Goss und Dolph Lundgren - nicht wirklich überzeugt. War vor allem an den zu wenig im Film verteilten Actionmomenten liegt. 4/10
243. Du sollst nicht töten außer… (BD) – Die nette Geschichte um Soldaten die auf eine brutalen Sekte stoßen, kommt leider durch die doch sehr billige Inszenierung, den schwachen Schauspiel (vor allem Sam Raimi geht fast gar nicht) und der schlechten Regie deutlich ins straucheln. Auch die Actionarmut hilft nicht gerade. Durch die Synchro, einige nette Sprüche, blutige Effekten und einem ordentlichen Score aber insgesamt noch zu ertragen. Hier dürfen die Verantwortlichen gerne mal ein Remake anschieben. Aber dann bitte mit mehr Geld. 4/10
244. Freeway (BD) – Von den Produzenten von Highlander kommt dieser Thriller mit einem diabolischen Billy Drago als Killer, der aber leider zu wenig Screentime hat. Immerhin geben auch Darlane Fluegel und James Russo eine ordentliche Figur ab und die Geschichte aus der Sicht der Opfer zu zeigen hat auch was. Sicherlich kein Überflieger, aber nette Unterhaltung, die auch noch heute funktioniert. 6/10
245. Baywatch (BD) – Was für eine filmische Katastrophe ist dieser Versuch mal wieder eine "Kult" Serie neu aufleben zu lassen. Der Humor zündet nur sehr selten bis gar nicht, die Darsteller blamieren sich durchweg mit hirnlosen Dialogen und Szenen, die Action ist sehr schwach und die Effekte teilweise unter aller Kanone. Genauso wie die vergeudeten und schwachen Cameos. Warum solche Remakes immer mit debilem Humor versetzt sein müssen, verstehe wer will. Da hilft auch nicht, die von mir verehrte, Alexandra Daddario im Cast. Im Gegenteil, denn auch sie spielt teilweise so schlecht wie selten zuvor. Was für ein Murks. Ich denke aber, dass wir von solchen Versuchen, trotz des Flops, nicht verschont bleiben. Zumindest wenn ich lese was jetzt schon wieder mit John Shaft (oder besser gesagt seinen Sohn!!!) geplant ist.  3/10 
246. The Belko Experiment (BD) – Unterhaltsamer“ Menschen müssen sich gegenseitig umbringen“ Film (ist das eigentlich eine eigenes Genre?)  mit einigen schönen und menschenverachtenden Szenen und gesunder Härte. Da die Figuren ganz ordentlich ausgearbeitet sind, ist einem das Schicksal auch nicht ganz egal. Auch wenn das Ende keine wirkliche Überraschungen bringt und die Frage übrigbleibt wozu dieses Experiment eigentlich dienen sollte. Mir gefiel es dennoch. Greg McLean leistet weiter gute Arbeit (sein Ausfall mit The Darkness ist vergessen).7/10
247. Lucha Underground – Season 2 (TV) – Die zweite Staffel fällt knapp etwas schwächer aus, weil einige Figuren etwas zu kurz kommen (Prince Puma, Angelico, Pentagon Jr., Drago) und  Figuren einige doofe Entwicklungen machen (Johnny Mundo). Dennoch gibt es wieder einige tollen Kämpfe (aber nicht ganz spektakulär) und viele gefährliche Manöver. Auch der Auftritt von Lorenzo Lamas ist nett (nein, er kämpft nicht). Demnächst ist dann Staffel 3 dran und ich hoffe das noch weitere Staffeln folgen. Leider gibt es da noch nichts offizielles.  9/10
248. Trick´r ´Treat (BD) – Einer der besten Halloween-Filme aller Zeiten musste natürlich zu Halloween sein. Tolle kurze Geschichten, perfekt ineinander verwoben. Auch hier darf nun endlich eine Fortsetzung folgen, denn so eine Stimmung wird nur noch selten erreicht. 9/10

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

The Osiris child: bin ich dabei
Alien covenant: gefiel mir zwar auch nicht so wirklich (auch wie der Vorgänger), aber sooo schlecht war er denn doch nicht. Ist halt nix neues mehr und wirkt ausgelutscht. Rage War lesen, macht da wahrscheinlich mehr spaß, wenn es so weitergeht, wie zum Ende von buch 1. 4,5/10
Belko-Experiment: Bin ich bei, aber wieso mussten wieder die Vorgesetzten die Mieslinge sein? Reicht doch, wenn sie es im wahren Leben sind.
War Pigs: normalerweise auch so 3 oder 4 von 10, aber wegen Lundgren dann doch 5/10.
Fireflash: Ich mag den auch, aber nicht soooo. 7/10.
Ghost in the shell: ungewohnterweise stimmt einiges von dem, was du schreibst, aber ich mag den Film dennoch nicht. 5/10
The guest: zählt ebenfalls zu meinen Favoriten. Stimme zu.
Sniper: Reloaded. Fand den einen Tacken besser, musste mich aber schon an C. M. COLLINS gewöhnen. 6/10

Ein paar weitere hab ich garnicht gesehen, bei anderen ist es zu lange her.

Gruß
Harry

Brice hat gesagt…

Die Flötenszene in Alien war wirklich albern. Leider hatte der Film durch Optik und Schauspieler immer noch großes Potenzial, wenn die Story nicht diese, von dir auch genannten, haufenweise blöden Momente gehabt hätte. Mochte die "neue" Ripley eigentlich auch ganz gerne. Trotzdem war der für mich noch ok 5 oder 6.

The Guest fand ich auch immer sehr gut, werde ich mir auch erneut ansehen. Gleiche Wertung.

Dann werde ich mir Ghost in the Shell doch auch mal noch gönnen und Trick 'r Treat kannte ich noch gar nicht, werde ich mir auch mal ansehen. Zu Halloween gab es bei mir Das Relikt. Zuletzt auf VHS gesehen und immer noch ein ziemlich unterhaltsamer Film von Peter Hyams, den ich für seine FSK 16 auch recht blutig finde.

Shane Schofield hat gesagt…

Relikt gefällt auch. Könnte ich auch mal wieder schauen. Hab ich sogar damals im Kino gesehen.🙄

McClane hat gesagt…

"Das Relikt" ist knorke, einer von Hyams' besten.

"Alien: Covenant" fand ich ähnlich enttäuschend. Schicke Bilder kann Scott auch im Halbschlaf, aber leider interessiert ihn der Alien-Part nicht, weshalb der lustlos dahingeschludert ist. Ging ihm halt mehr um die Androiden und den ganzen Schöpferkram - von daher ist die Flötenszene noch recht gut gemacht. Hat mich nicht gestört, im Gegensatz zum Schwurbelauftakt - und natürlich den zahllosen Blödheiten des Scripts.

Ähnlich wie du sehe ich "The Guest", "Blood Warriors", "Trick R Treat" und "Explosiv", wobei ich letzteren etwas besser finde - netter Bombenlegerthriller.

"Ghost in the Shell" sehe ich etwas schwächer, aber optisch jedenfalls ein Genuß, was die Kulissen, Ausstattung und Effekte angeht. Die Action hätte aber druckvoller sein können.

"The Mangler" fand ich öde; eine Wäschemangel, von der man sich fernhalten kann, ist nicht sehr gruselig und die Inszenierung ist auch murksig.

"The Belko Experiment" war eine Riesenenttäuschung für mich, war da bei den Fantasy Filmfest Nights. Von vorne bis hinten aus Vorbildern wie "Battle Royale" und "Cabin in the Woods" zusammengestoppelt, komplett vorhersehbar und mit diesem unentschlossenen Ton zwischen Funsplatter und versuchter Gesellschaftskritik. Auch schade, dass das Experiment nur drei Stufen hatte, von denen man zwei aus dem Trailer kannte und man sich die dritte denken kann.

"Fireflash" haben wir neulich in der Traumathek gezeigt, der macht Spaß. Würde den zwar etwas niedriger bewerten, aber von den Italo-Endzeit-Reißern, die ich bisher kenne, jedenfalls der spaßigste, natürlich mit den obligatorischen Mängeln in Sachen Storytelling und Schauspiel :).