Mittwoch, 6. Dezember 2017

Shane Schofields Film-Report: November 2017

Da ich meinen Urlaub verschieben musste, fiel der geplante Trip komplett ins Wasser. Was macht man aus so einer Misere? Man guckt Filme und arbeitet - den nicht kleiner, sondern eher größer werdenden - Stapel ab. Außerdem konnte ich im November einige Serien beenden, an denen ich schon eine ganze Weile hing. Dann mal los...
 
RED = FIRST TIME / YELLOW = RE-WATCH
 

249. Clownhouse (DVD) – Gelungener und durchaus spannender Thriller, der aber etwas lange braucht um in die Pötte zu kommen. Teilweise nerven auch die Jungs, aber sonst gelingt es Victor Salva eine durchaus ansprechende Atmosphäre zu kredenzen. Im Nachgang hat der Film natürlich einen bitteren und ekelhaften Nachgeschmack (vermutlich wird der Film auch deswegen nie mehr veröffentlicht), aber im Gegensatz zu den Dingen die seit Wochen aus Hollywoood ans Tageslicht kommen und seit Jahren von etlichen Größen verschwiegen wurden, kann man immerhin sagen das Salva seine (zu kurze?) Strafe bekommen und abgesessen hat und seitdem nicht Rückfällig geworden ist. 6/10
250. Ash VS Evil Dead – Season 2 (BD) – Unglaublich unterhaltsame zweite Staffel der Horror-Comedy mit vielen verrückten Ideen, Anspielungen auf das Original und netten Gastauftritten. Viel Tempo und gelungene Effekte sorgen für Kurzweil und insgesamt gefiel mir Season 2 noch einen Tick besser als die erste. 8/10
251. Überleben (BD) – Armie Hammer tritt auf eine Mine und muss versuchen zu überleben bis Hilfe eintrifft. Hammer macht eine gute Figur und die erste Hälfte ist durchaus sehenswert, aber dann kippt das Ganze in eine zum Ende hin, kaum noch erträgliche und überlange Mischung aus übertriebenen Gefühlsduseleien (aus Alltagsproblemen wird sonst was gemacht) und verquasten Visionen. Deutlich kürzer und ein anderer Ansatz wäre besser gewesen.  Schade. 5/10
252. The Autopsy of Jane Doe (BD) – Einer der besseren Grusel-Thriller der letzte Zeit, da er doch um einiges Erwachsener daherkommt und gut gespielt ist. Trotzdem kommen nur einige wenige gruslige Szenen dabei herum und einige Logikbrüche sind auch zu verkraften. Ebenso muss man die mäßige Auflösung akzeptieren. Nach den vielen Lobliedern, war ich doch relativ ernüchtert. 7/10
253. Vicious Lips (BD) – Von der guten Musik und dem völlig überdrehten Finale abgesehen, hinterlässt hier Albert Pyun fast nur Fragezeichen. Was sollte das eigentlich für ein Film werden? Charles Band hatte sicherlich einen anderen Film vor Augen als er diesen Produzierte.  Ich weiß noch wie ich diesen Film damals als VHS gesehen habe und völlig konsterniert über den Scheiß war. Heute habe ich eine andere Sicht auf solche Filme, was ihn aber kaum besser macht. Solche Gurken kommen auf Blu-ray raus, während ein Kracher wie Radioactive Dreams immer noch auf eine VÖ wartet. Oh man. 4/10
254. Ich, einfach unverbesserlich 3 (BD) – Nach dem schon schwachen Minions, ist auch aus der Hauptreihe die Luft raus. Teilweise immer noch ganz nett, aber weit hinter 1 und 2 einzuordnen. 5/10
255. Santa Clara Diet – Season 1 (Netflix) – Verdammt lustige und mit frischen Ideen versehene Zombie/Drama/Familien-Serie. Drew Barrymore und Timothy Olyphant harmonieren wunderbar und zeigen ein tolles Timing für die teilweise sehr schwarzhumorigen Witze. Aber auch die Nebendarsteller sind mehr als gelungen. Schöne Überraschung. 8/10
256. Jungle (BD) – Von Greg McLean kommt mal eine andere Arbeit daher, kann aber ebenso überzeugen. Spannende Story, basierend auf einer wahren Geschichte und mit einen guten Radcliffe. 7/10
257. From a house on Willow Street (BD) – Temporeicher Horror, der zwar wenig Neues bietet, aber durchaus für 90 Minuten unterhalten kann. Optik, Effekte und Kameraarbeit gehen in Ordnung. Zwar nicht wirklich spannend, aber auch kein Rohrkrepierer. 6/10
258. Beyond The Gates (BD) – Eine Jumanji ähnliche Story im Horror-Bereich, als auch Hommage an die 80iger. Was ein knackiger Thriller hätte werden können, wird leider viel zu langsam erzählt und vor allem langweilig erzählt. Gerade in der ersten Hälfte passiert kaum was Interessantes. Als es dann mehr zur Sache geht, fällt das alles auch sehr mäßig aus. Klar das Budget war gering, aber etwas mehr dürfte schon sein. Immerhin fallen die Figuren ganz sympathisch aus und der Soundtrack und die Idee ist ganz nett. 4/10
259. Killjoys – Season 2 (BD) – Tja, leider holt mich die Staffel 2 wieder auf den Boden der SYFY- Serien zurück. So richtig in die Gänge kommt die Serie, trotz des roten Fadens, diesmal nicht. Leider wurde auch die Action heruntergeschraubt und dafür die Sprüche und „coolness“ erhöht. Zwar weiterhin kein Ausfall, aber ich hatte mir mehr erhofft. Ich gebe aber noch nicht auf – weil die Serie auch nach 5 Staffeln ihr Ende finden wird. Knapp noch über dem Durchschnitt. 6/10
260. Transformers: The Last Knight (BD) – Der erste Transformers den ich nicht mehr im Kino geschaut habe. Das war auch gut so, denn dieser Überlange Streifen schwankt wie ein angeschlagener Boxer umher und kann nach einem netten Beginn nie wieder in die Spur zurecht finden. Vor allem der Mittelteil zieht sich wie Kaugummi und auch die Action kracht nicht mehr wie früher. Ich hoffe Michael Bay lässt die Franchise jetzt liegen und konzentriert sich mal wieder auf richtige Actionfilme. 5/10
261. Night Angel (BD) – Mischung aus Erotik-Thriller und Horror, mit einigen geilen Ideen (die Club-Szene), gelungenen handgemachten Effekten und guten B-Darstellern wie Linden Ashby, Gary Hudson oder Doug Jones. Das Tempo ist ordentlich, das Thema mag ich und deswegen fand ich den schon immer ziemlich gut und auch die neue Blu-ray änderte nichts daran.  7/10
262. Phantasm (BD) – Für das schmale Budget liefert Don Coscarelli einen guten, kleinen Horrorstreifen ab, der Jahrelang völlig zu Unrecht verboten war. Zwar ist die Geschichte nicht ganz rund, aber der Soundtrack und die Locations sorgen für angenehmen Grusel. 7/10
263. American Horror Story – Season 6 (BD) – Mit frischen Konzept kommt die sechste Staffel daher, kann aber (mal wieder) nicht über die gesamte Laufzeit packen. Ganz ordentlich funktioniert der Doku/Found-Footage Stil, aber einige wirklich dumme Entscheidungen und nur selten sympathische Figuren sorgen für zu wenig Spannung. Dafür wird man mit einem sehr hohen Gewaltgrad entschädigt und darstellerisch gibt es natürlich auch nichts zu beklagen. Bisher hat keine Staffel komplett überzeugt, aber dennoch weiterhin eine interessante und gute Serie die einiges an Abwechslung bietet. 6/10
264. Raw (BD) – Die Franzosen liefern mal wieder etwas andersartige Horror/Ekel- Kost. Vor allem Schauspielerisch gibt es einige starke Leistungen und zwar ist das Ganze merkwürdig, nicht immer realistisch aber durchweg unterhaltsam. Ende ist zwar eher mäßig überraschend, aber insgesamt nettes Ding, bei dem einige Weichflöten sogar entsetzt das Kino verlassen haben. Wenn die Gerüchte denn stimmen.  Na ja…6/10
265. Clowntown (BD) – Killer-Clowns gehen immer. Hier locken sie Unschuldige Menschen in eine kleine, verlassene Stadt und so muss mal wieder eine (sehr kleine) Gruppe junger Menschen um ihr Leben kämpfen. Leider ist nicht nur der Bodycount zu gering, auch der Rest fehlt etwas Feuer unterm Hintern, da der Gewaltgrad für so ein Thema zu zahm ist.  5/10
266. Rosewood Lane (BD) – In der ersten Stunde ist der Film von Victor Salva durchaus ansprechend, aber dann hat man das Gefühl ein anderer Drehbuchautor hat den Film zu Ende geschrieben. Hanebüchene Szenen vermehren sich, die Leute verhalten sich immer bescheuerter  und dadurch geht die auch letzte Spannung völlig flöten. Das Finale und der (nicht wirklich überraschende Twist) können das Ding dann auch nicht mehr retten. Hinzu kommt eine, leider etwas zu sehr operierte McGowan, die irgendwann mit ihren ätzenden Gesichtsausdruck nervt. 4/10
267. 68 Kill (BD) – Überraschend gelungene Bryan Smith Verfilmung, mit schrägen Figuren, kruden Einfällen, sexy Girls und schönen Tempo. Zwar war das Budget schmal, aber Regie und Darsteller sind mit viel Eifer dabei. Hat echt Laune gemacht. Auch schick: Das Wendecover der Blu-ray mit Alternativen-Motiv. 7/10
268. Maschinenland (BD) – Für das Budget durchaus beeindruckend, aber leider etwas faserig und mit zu vielen offenen Handlungssträngen versehen. Das Gefühl nur den Startschuss einer Reihe gesehen zu haben, legt sich zu keiner Zeit.  Dafür vertrösten einige nette Actionszenen, ordentliche Effekte und die Atmosphäre. Da wäre aber mehr drin gewesen. 6/10
269. Sniper: Legacy (DVD) – Teil 5 gefiel mir etwas besser als der Vorgänger, was vor allem an der etwas dynamischeren Regie von Don Michael Paul liegt, aber auch daran, dass sich Chad Michael Collins deutlich wohler fühlt in seiner Actionrolle. Inzwischen ist er ja einer der wenigen, die gleich mit einer Hauptrolle zum Actiondarsteller aufgestiegen sind (freu mich schon auf den Werwolf-Biker Streifen). So wie damals zu den seligen Videotheken-Zeiten es wesentlich öfter vorgekommen ist. Etwas verpuffen tut aber die Einführung von Tom Berenger. Das hätte man doch etwas spektakulärer und cooler inszenieren können. Aber die Action und der Blutgehalt passen sonst. 6/10
270. Der Werwolf von Tarker-Mills (BD) – Ewig nicht gesehen, aber immer noch unterhaltsam. Zwar sind die Effekte schon damals nicht das Beste der Trick-Gurus gewesen, aber die sympathischen Darsteller retten sich über einige Spannungstiefpunkte. Kein Werwolf-Highlight – was unter anderem auch an dem etwas faden Finale liegt. 6/10
271. Innocent Blood (BD) – Wird ja immer als Horror-Komödie angepriesen, aber wirklich zu Lachen fand ich hier nichts – außer vielleicht die übertriebenen Wolfsgeräusche der Vampire beim Zähne fletschen. Außerdem wirkt der Streifen etwas Ziellos und zu lang. Aber dennoch kann man diesen letzten großen Ausflug von Landis ins Horror-Genre durchaus beiwohnen, ohne sich zu ärgern. Was sicherlich auch an der netten Anne Parrilaud und Robert Loggia, sowie netten Nebendarstellern wie Kim Coates liegt. 6/10
272. Demon Wind (BD) – Typischer Videotheken-Horror der 80iger, der weder besonders brutal, noch spannend ist. Immerhin gibt es einige nette Masken und etwas Action zu sehen. Mehr Tempo hätte aber sicherlich nicht geschadet. Nicht so schlecht wie er oftmals gemacht wird, aber wahrlich auch kein uneingeschränkten Tipp wert. 5/10
273. America 3000 (DVD) – CANNON hat schon viele komische Dinger auf dem Markt geworfen, aber hier haben sie sich wirklich nichts bei gedacht. Keine Frage, irgendwie unterhaltsam, aber die Mischung aus Satire, Komödie mit harten Actionszenen ist schon sehr am normalen Publikum vorbei. Was auch immer das sollte, darf aber irgendwann gerne auch mal in ordentlicher Qualität veröffentlicht werden. 5/10
274. Bloodfight 4 – Bloodring (DVD) – Also solche Klopper sind schon starker Tobak inzwischen.  Die Leistungen der Darsteller wie Dale Cook oder Andrea Lamatsch sind echt unterirdisch, die Optik wirkt ab geranzt und die Ideen wie beim Training regen nur zum Kopfschütteln an. Doch was soll ich sagen? Ich guck solche Dinger immer noch gerne, aber erklären kann und will ich das auch nicht. 6/10
275. Witchboard (BD) – Die Arbeiten von Kevin Tenny konnte ich meist etwas abgewinnen und Witchboard gehört sicherlich zu seinen besten Filmen. Zwar passiert gar nicht so viel, aber trotzdem kommt keine wirkliche Langweile auf und der 80iger Stil ist irgendwie meist auch bei wenig Tempo erträglicher als viele heutige Gurken. Dazu trägt sicherlich auch die Chemie der drei Hauptdarsteller bei. Passt also. Warum dieser Streifen auch noch nie in Deutschland veröffentlicht wurde, ist auch eines der vielen Rätsel der oftmals unverständlichen Veröffentlichungspolitik der Label.  7/10
276. Stranger Things – Season 2 (Netflix) – Staffel zwei musste ja einige Schelte einstecken, aber auch wenn es zu Beginn vielleicht nicht gleich wieder so funkt wie beim Vorgänger, fand ich auch die zweite Staffel ziemlich gut. Gerade weil einige Figuren mehr Einsatz bekommen haben (Dustin, Steve), neue Figuren durchaus funktionierten (Mad Max und ihr Bruder, Bob), andere etwas weniger (El, Mike, Joyce) Aufmerksamkeit bekamen und der Actionanteil doch noch etwas erhöht wurde.  Von der Stimmung, einigen coolen Bildern und den eh sehr guten Spundtrack ganz zu schweigen. Keine Überserie für mich, aber echt gute Unterhaltung. 8/10

3 Kommentare:

McClane hat gesagt…

Ähnlich sehe ich "Clownhouse", "Demon Wind", "Phantasm" und "Vicious Lips". Letzterer ist echt so ein What-the-Fuck-Film, nur leider viel zu dröge um was draus zu machen.

"Innocent Blood" ist lange her, fand ich aber etwas besser.

"Rosewood Lane" hab ich zwar damals bei den Fantasy Filmfest Nights gesehen, kann mich aber an rein gar nichts erinnern.

"Transformers 5" fand ich richtig beschissen. Ein Film, auf den außer der Rechnungsabteilung bei Paramount keiner mehr Bock hatte. Bay kriegt selbst im Halbschlaf noch tolle Bilder hin, aber selbst die Action ist hier langweilig. Da hat der Vierte einem in seinem Größenwahn wenigstens noch übersättigt.

"Stranger Things" haben meine Freundin und ich vor kurzem in einem Rutsch durchgeschaut. Kann auch keinen Qualitätsabfall in Season 2 erkennen; die Chicago-Episode war zwar unnötig, dafür fand ich die komplexere, weitreichendere Handlung besser. Und das Eighties-Feeling und die ganzen tollen (und glücklicherweise nicht zu Tode erklärten) Verweise auf die Popkultur sind super.

"Night Angel", "Jungle" und "The Autopsy of Jane Doe" wollte ich eh sehen, merke mir jetzt auch mal "68 Kill", "Witchboard" und "Santa Clarita Diet" vor.

Brice hat gesagt…

Santa Clarita Diet wollte ich mögen, leider war es der größte Mist den ich seit langem gesehen habe, gut ich hab nur eine Folge durchgehalten, aber ich konnte mit gar nichts davon, irgendwas anfangen. Und was man so im Netz liest scheint es da ja auch nur zwei Meinungen zu geben, entweder super oder scheiße.

Stranger Things in der zweiten Staffel fand ich auch nur grad so ok. Immer wenn die Jungs (auch mit Mad Max) oder der Sheriff im Spiel sind macht es Spaß und auch Sean Astin gefiel mir gut. Vor allem aber wenn 11 ins Spiel kommt wird es super nervig. Die Folge die einzig Sie und die „Gang“ zeigt, war schon echt hart und die Story lief irgendwie insgesamt nicht so rund wie in Staffel 1. 6/10

Transformers hab ich mir nach dem Vorgänger geklemmt, die Luft ist für mich raus, gucke ich mir lieber 1-3 wieder an.

Bei Sniper Legacy und The Autopsy of Jane Doe bin ich der gleichen Meinung, Überleben (Mine) fand ich einen Punkt besser, fand die Psychothriller Elemente am Ende nicht schlecht. Leider war der Scharfschützeneinsatz zu Beginn ziemlich ohne jede Logik vermurkst (Ak47 mit Reichweite von 1000 Meter usw.) Hammer gefällt mir aber nach Lone Ranger und UNCLE weiterhin gut.

Jungle werde ich vielleicht die Tage mal schauen. Und Ash vs Evil Dead hatte ich völlig vergessen, muss ich mir auch dringend besorgen.

Anonym hat gesagt…

Transformers: Last Knight wurde mit Fortschreiten der Laufzeit immer mehr zum Schlafmittel. Würde sogar sagen rezeptpflichtig weil Komagefahr.

Phantasm setz ich nen Punkt drauf. Eher Nostalgie wegen der Begeisterung beim damaligen Kinostart und der dazugehörigen Sichtung.

Maschinenland kriegt einen Punkt mehr, auch wenn ich davorsaß und gezählt hab, was ich alles wo schon einmal gesehen hab. Bei dem Rotz, den ich mir sonst schon zu zugelegt hab, ist das verdient.

Killjosy passt schon so. Dritte Staffel ist ja angekündigt, angeblich zum 26.1.18.

Ansonsten hab ich noch einige davon hier liegen, aber nicht gesehen und ältere Filme kommen bis auf Ausnahmen gar nicht mehr zum Zug (und nein, ich nehm nicht den Bus).

Gruß
Harry