Montag, 5. November 2018

Buchreview "Die Tage des Jägers" T. Wood

Tom Wood. Victor ist der perfekte Jäger.Der Profikiller erledigt jeden Job schnell und ohne Spuren zu hinterlassen. Doch jetzt wird er selbst gejagt - von einem hochrangigen Mitarbeiter des amerikanischen Geheimdiensts: Antonio Alvarez ist entschlossen, jenen Mann zu fassen, den er für zahlreiche Morde an CIA-Agenten verantwortlich macht. Und der ihm immer entwischt ist: Victor. Diesem bleibt schließlich nur eine Chance: Eine brillante Auftragsmörderin, der er einmal das Leben schenkte, soll nun seines retten. Doch dazu müsste sie ihn töten.

Nachdem die letzten Bücher stellenweise etwas fade wirkten - meckern auf hohem Niveau, ich weiß -, geht es hier wieder etwas mehr zur Sache, kommt der Profi, wie man ihn in den ersten Bänden der Reihe kennenlernte wieder zum Vorschein. Vielleicht wurde Tom Wood durch die Würdigung als Tom Hinshilwood im letzten in Deutschland erschienenen Buch von Simon Kernick noch zusätzlich etwas motiviert. Eiskalt, vorsichtig, immer die nächsten Schritte planend und auf alle Eventualitäten vorbereitet geht er skrupellos seinen Weg. Im Prinzip eine Killermaschine, die kaum Emotionen zeigt - oder zeigen will, denn hie und da kommen sie ihm doch in die Quere und das passt dem sonst so besonnenen Charakter überhaupt nicht. Und dass er eine andere Person um Hilfe bitten muss, ist eine schiere Qual für den Einzelgänger. Doch er muss sich auf Raven verlassen, denn nur allein sein können als Killer hilft ihm diesmal nicht weiter. Er braucht eine Chance, sich neu zu erschaffen. Für einen Actionroman erstaunlich vielschichtig und mit den Vorgängergeschichten verwoben, sodass zwischen knalligen Actionszenen eine Struktur auftaucht, die man nicht unbedingt erwartet hätte und die Reihe um Victor über den simplen Mord des Jahres hinauskatapultiert. Und zudem hat Tom Wood diesmal etwas Humor in die Dialoge seiner beiden Protagonisten/Kontrahenten einfließen lassen, was dem Gesamteindruck durchaus gut tut. Tja, und der Cliffhanger am Ende macht es neben dem gewohnten Warten auf den nächsten Roman um den Killer ohne Moral nur noch schwieriger, die Geduld zu wahren. Und der auf Buch Nummer drei "Blood Target aka The game" basierende Film unter der Regie von Pierre Morel lässt auch noch auf sich warten, da er sich noch in der Drehbuchphase befindet. 8/10 von einem Fan-Opa.

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