Diesen Monat ging mal wieder etwas mehr und im April steht mein erster Urlaub seit November an. Da wird es sicherlich auch Zeit geben, den einen oder anderen Film zu schauen. Der März war von der Ausbeute aber okay, auch wenn einige Flops dabei waren und Erwartungen nicht erfüllt wurden. Trotzdem konnte ich viele Neuheiten nach holen, merke aber schnell das ich dann auch wieder ältere Filme schauen muss um nicht das Vertrauen zu verlieren...
RED = FIRST WATCH / YELLOW = RE-WATCH
37. The Nun (BD) – Nach dem gelungenen The Hallow schaffte
Cory Hardy gleich den Sprung nach Hollywood. Leider fängt er abermals eine
schöne Atmosphäre ein, aber das Drehbuch lässt ihm in Stich und generiert nur
den üblichen Horrorramsch der letzten Jahre, der kaum noch überraschend oder gruselig
ist. Kann man schauen, muss man aber nicht. 5/10
38. You might be the Killer (BD) – Nette Verbeugung vor dem
Slasher-Genre, dessen Humor aber nicht so zündet wie die Macher es vermutlich
denken. Immerhin ist die Grundidee ganz nett, aber über die Bewertung "belanglos"
kommt der Film, der auf eine bei Twitter entstandene Idee beruht, dennoch
nicht. 5/10
39. Mile 22 (BD) – Gott was gab es für miese Kritiken für
den Film und vor allem der Schnitt soll so extrem unübersichtlich sein. Äh…nein. Klar
sollte man nicht mit so viele Schnitte arbeiten, wenn man vor der Kamera Profis
hat, die auch Kämpfen können und warum man eine Franchise um eine Hauptfigur
aufbauen will, die nicht gerade zum Helden taugt weiß ich auch nicht,
aber letztlich ist Mile 22 dennoch ein wuchtiger Actionfilm mit teilweise sehr
starken Szenen und hohem Tempo. Und ich hatte auch mit der Kameraarbeit kein Problem. Da habe
ich schon schlimmeres erlebt und ja, natürlich auch besseres. Ankotzen tut mich
aber weiterhin die Unart Filme offen enden zu lassen, in der Hoffnung eine
Reihe zu starten. Das ärgert auch hier, vor allem wenn der Film dann Floppt.
Leute, man kann doch Fährten für eine Fortsetzung legen, aber schließt den einen
Film doch einfach ab und guckt dann ob es überhaupt weitergeht. Dennoch, als
Actionfilm durchaus brauchbar. 6/10
40. Hotel Artemis (BD) – Nette Mischung aus verschiedenen
Vorlagen, mit einigen soliden Figuren und guten Darstellern. Etwas Action,
etwas Gewalt und teilweise flotte Dialoge vertreiben die Zeit recht schnell.
Hier wäre mehr drin gewesen, aber nun gut. Man ist ja schon mit wenig
zufrieden. 6/10
41. Venom (BD) – Nicht so schlimm wie erwartet, durchaus mit
Tempo und etwas zu viel Humor versehen. Raste an einen so vorbei und gerät
dabei schon wieder in Vergessenheit. Aber Venoms Stimme in Englisch ist echt cool. 6/10
42. House of Purgatory (BD) – Ordentliche, aber nicht neue Grundidee,
welche durch das schmale Budget leider unter Wert verkauft wird. Obwohl nicht
wirklich viel passiert, wird einen auch nicht wirklich langweilig und einige
doofe Ideen halten wach. 4/10
43. Patient 7 (BD) – Horror-Anthologie welche teilweise
etwas merkwürdige Kurzgeschichten verbindet. Dank Michael Ironside, der alle an
die Wand spielt, und einigen wenigen gelungenen Episoden, durchaus auch mal
anschaubar. Wenn auch zu lang. 5/10
44. Kin (BD) – Die Jugend-Variante von Laserblast, mit
höheren Action- und Gewaltanteil hätte der Streifen viel mehr Potential, ist durchaus unterhaltsam und bietet immerhin zwischendurch ganz nette
Action. Aber hier haben wir abermals ein sehr offenes Ende. Erstaunlich wie verzweifelt Produzenten sind und ein Franchise
erschaffen wollen. Selbst bei so kleinen Produktionen. Immerhin solide Unterhaltung. 6/10
45. Atomic Eden (BD) – Billig, teilweise holprig aber
irgendwie auch charmant. Zum Glück haben wir Mike Möller, der bei der Action
grandios abliefert. Sonst teilweise gruselige Leistungen der Darsteller, aber
das war auch schon früher so und an diesen B-Filmen orientiert sich Atomic Eden
natürlich. Leider ist die Story eher schwachbrüstig und teilweise zündet das
Geschehen nicht so richtig. Dennoch bin ich dankbar für den Versuch und hoffe
in diese Richtung geht noch was. 5/10
46. Another Wolfcop (BD) – Knackiger als der Vorgänger und
dank der bescheuerten Story auch deutlich Comichafter. Leider kann er nicht
ganz das Tempo des Beginns halten, aber die Figuren sind sympathisch und einige
Gags funktionieren gut (aber nicht alle!). Darf gerne noch ein Teil kommen,
aber dann muss der Wolfcop bitte, einfach mehr in Action sein. 6/10
47. Deadpool (BD) – Kruder Humor und mit viel Herzblut umgesetzte
Comicverfilmung. Sehr gelungen. 8/10
48. The Equalizer 2 (BD) – Schwächere Fortsetzung, welche
sich in zu vielen uninteressanten Nebenplots verläuft (eine Vaterfigur für einen
Jugendlichen? Wirklich? Schon wieder?) und die Hauptstory eher vernachlässigt. Dadurch entstehen
doch einige Längen, welche auch nicht durch die wenige, aber coole Action
aufgefangen werden. 6/10
49. Dark of the Sun (BD) – Krachiger Söldnerstreifen, der
vor allem für seine Zeit mit einer gesunden Härte daherkommt. Hat auch auf
Blu-ray und über die vielen Jahre, wo ich ihn nicht mehr gesehen habe, nichts
von seinen Reiz verloren. Macht Spaß. 8/10
50. Zombie Nightmare (BD) – Kann ein Film schlecht sein, der
mit dem Song Ace of Spades beginnt? Ja, allerdings. Zwar ist das Ding hier eine
echte Gurke, aber teilweise so doof, dass man ihn durchaus ertragen kann.
Zumindest heutzutage. Damals als Kind fand ich den nur Scheiße. 4/10
51. Shocking Dark (BD) – Bruno Mattei in seinem Element. Er
verwurstet Aliens mit dem Terminator und wirkt dabei noch dilettantischer als
sonst. Ich mag seine Filme ja meistens, aber Contaminator ist einer seiner
schwächsten. Etwas zu billig und zu schwach eingefangen. Da hilft die
unfreiwillige Komik auch nicht. Auch weil die geile Idee mit dem überschwemmten
Venedig gar nicht zum Zuge kommt und alles im üblichen Fabrikgebäude spielt.
Weiterer Minuspunkt sind die beschissenen Mimen. Hier fehlt eindeutig einer vom
Kaliber eines Reb Brown, Miles O’Keeffe oder Brent Huff. Es gibt deutlich
geilere Vincent Dawn Filme, warum kommen diese nicht auf Blu-ray raus? 3/10
52. Dead Zone (BD) – Erstaunlich zurückhaltender und etwas
zu episodenhafte Verfilmung nach einem Stephen King Roman. Dennoch war er auch
mal wieder einen Blick wert. 6/10
53. Primal Rage (BD) – Braucht etwas zu lang (und ist auch insgesamt
ein Tick zu lang geraten) um in die Gänge zu kommen, aber dann kommt durchaus Stimmung
auf in diesem Bigfoot/Predator Verschnitt. Vor allem gibt es einige wunderbar
blutige und Handgemachte Effekte. Leider muss am Ende mal wieder ein Twist
folgen, statt einer Figur einfach mal (wie im Vorbild Predator) den Sieg zu
gönnen. Sonst aber einer der besten Bigfoot Filme der letzten Jahre. Was immer das heißen mag. 6/10
54. Blood Hunt (BD) – Rape und Revenge Streifen aus
Australien, der wirklich nichts Neues dem Genre beizutragen hat. Kann man mal
schauen, aber etwas mehr kann man heutzutage in so einen Genre schon noch
bieten. 5/10
55. Psycho Cop 2 (BD) – Nett, aber letztlich auch nur
durchschnittliche Videothekenkost. Dennoch deutlich gelungener als der
lahme Vorgänger. 5/10
56. Amityville 2: Der Besessene (BD) – Durchaus flotter als
der Vorgänger und deswegen ebenfalls gut goutierbar. 6/10
57. Bubba – The Redneck Werwolf (BD) – Basierend auf ein
albernes Comic, kommt auch der Film daher. Billig, blutig, überdreht, aber
teilweise ganz witzig und mit selbst gebrannten Whiskey bestimmt auch
unterhaltsam. 5/10
58. Existenz (BD) – Ein Cronenberg, der mich abermals nicht
wirklich begeistern konnte. Dann lieber Videodrome. 5/10
59. Redcon-1 (BD) – Überlanger Zpmbie-Actionfilm, der zum
Ende immer mehr nervt. Vor allem die theatralischen Todesszenen mit nerviger Musik und die
peinlichen Rückblenden (teilweise von Dingen die zwei Minuten zuvor passiert
sind) gingen mir mächtig auf den Zeiger. Dabei gibt es Momente und Action die
gefallen, aber keine Ahnung warum die Macher das nicht straight durchgezogen
haben. Verdammt enttäuschend. 4/10
60. Wir (Kino) – Völlig vermurkster Thriller, der nicht nur
eine sehr unharmonische und wenig sympathische Familie präsentiert, sondern an
seinen massiven Logiklöchern (die will ich hier gar nicht alle aufzählen) in
der Handlung verreckt. Dazu kommen wenig Spannung, völlig unpassende
Comedy-Elemente und eine Auflösung, welche einen mehr und mehr verärgert. Ich
gehe ja nur noch gezielt ins Kino, aber der hier war das schlechteste seit
langer Zeit (im Kino). Zum Glück war es umsonst und einige Sequenzen durchaus
solide. 4/10
61. Bad Time at the El Royale (BD) – Der zweite Drew Goddard
Streifen kommt nicht an Cabin in the Woods heran, ist aber dennoch sehr gut genießbar.
Leider ist der Film (mal wieder) viel zu lang ausgefallen und nicht alle Überraschungen
zündeten gleichermaßen. Dafür gefallen aber die Darsteller und die durchaus
schönen Gewaltmomente. 6/10
62. Overlord (BD) – Leider konnte auch Overlord die
Erwartungen nicht ganz erfüllen. Das Setting ist zwar prima und die Humorlose Herangehensweise
muss man unbedingt positiv erwähnen, aber einige Längen und zu wenig
Horroranteil schmälert das Gesamtergebnis. Dafür sind Effekte und Masken prima und auch
der Beginn kommt gut rüber. Wenn es noch mehr in der Stadt zur Sache
gegangen wäre und hätten wir mehr Kreaturen serviert bekommen, wäre der bestimmt ein
Knaller gewesen. So ist der gut, aber nicht mehr. Trotzdem traurig das solche
Streifen untergehen und "Wir" hunderte Millionen einspielt. 7/10
63. Triple Threat (BD) – Auch hier war zu erwarten, dass die
Hoffnungen einen ultimativen Actionkracher zu bekommen, nicht erreicht werden können. So ist es denn
auch gekommen. Klar kracht es hier ordentlich und es gibt auch rasante Action
und Kämpfe zu sehen, aber irgendwie zündet es nicht endgültig. Mag an der doch
sehr dünnen, bis unrund wirkenden Story liegen (was mich aber eigentlich wenig
stört), oder an den etwas misslungenen Mittelteil. Dabei gibt es echt geile
Sachen, wie der Beginn oder der Überfall auf das Polizeirevier. Aber gerade die
Kämpfe wirken, trotz Profi Tim Man, niemals so wuchtig wie sie hätten sein
müssen. Guter B-Action-Kracher, der aber noch mehr hätte sein müssen. 7/10
4 Kommentare:
Mile 22 - sehe ich sogar etwas besser als du. Nicht nur die Action, auch wenn es etwas überzogen war, der Heroe der Geschichte ist ein echtes Arschloch. Warum nicht? Immer die blöden netten, die den ganzen Film über strahlen? Und die miesen Kritiken? Bei den meisten davon weiß man ja, woher es kommt. Sollte man also nicht zu eng sehen. 7/10
Hotel Artemis - hier ziehe ich etwas ab. Mittelmaß für 5/10.
Atomic Eden - da bin ich wieder anderer Meinung, wie ich ja schon ausführlicher erläutert hab. Trotz aller Mängel immer noch besser als der meiste Ami- oder Britenschrott, der in letzter Zeit aufgefahren wurde. Mike Möller ist ein Plus und ich bin froh, dass man sich in Deutschland überhaupt noch dieser Action widmet.
Another wolfcop - nettes Späßle, kann gerne noch einer kommen. Passt schon so.
Deadpool - lass ich so gelten.
The Equalizer 2 - auch da bin ich bei dir und frage mich, was die ganzen Jubelarien sollten.
Dark of the sun aka Katanga - einer meiner Favoriten mit ner 9/10.
Primal Rage - Auch schon etwas ausführlicher abgehandelt und ich sehe ihn besser. Warum mal ner Figur wie in Predator den Sieg gönnen? Weil in der Zeit zuvielen der Sieg gegönnt wurde, war langweilig. Irgendwann setzte dann eine Welle ein, die die Figuren dann einem härteren Schicksal aussetzten und mittlerweile stimmt die Mischung einigermaßen. Nö, als Nachteil empfinde ich den Schlusstwist icht.
Redcon-1 - auch schon zu geäußert. Leider viel Ptential verschenkt.
Overlord - als nee. Bestenfalls ne 6/10. Alles schon dagewesen. Kommandonummer, die halt keinen James Ryan hat, aber Monster. Wäre ja eigentlich ein Pfund, aber das alles hangelt sich zu sehr an bekannten Mustern hoch.
Gruß
Harry
Mile22 hatte ich tatsächlich liegen lassen wegen der miesen Meinungen. Vielleicht gebe ich dann doch noch eine Chance.
Equalizer 2 fand ich gut, die Drama Elemente funktionierten im 1. Teil etwas besser, aber auch da war es ja ehrlich gesagt schon nichts neues, sondern einfach nur gut gemacht. Vorteil von 1 war aber vor allem Marton Csokas als richtig guter Fiesling. Dafür war das Sturmfinale in 2 auch wieder genau mein Ding. Etwas schwächer insgesamt ja, aber das erwartet man ja schon.
Randnotiz, Cabin in the Woods fand ich schon immer total überbewertet. Mich hat der Film damals fast schon richtig geärgert, weil es nach gutem Beginn dann ausgerechnet die Hinterwälderfamilie wurde und der Film dann nicht viel neues Bot, außer den Hintergedanken.
Triple Threat sehe ich auf einem ähnlichen Level wie Skin Trade, der war auch ganz nett, aber mir ging es da ähnlich, irgendwas fehlte. Trotzdem ein guter Actionfilm.
@Brice. Lass dir gesagt sein, dass die Hauptfigur in Mile 22 wirklich ein richtiger Arsch ist. Nicht irgendwie nur ein Knurrhahn mit irgendwoe einem Funken Nettigkeit verborgen - nö, er fieser Drecksack, dem man morgens bei der Erstbegegnung gleich mal eine reinhauen möchte. Und dann noch eine und noch eine. Und weil derartige Figuren viel zu selten NICHT auf der Feindesseite sind, konnte ich es hier akzeptieren.
Was Shane zu dem offenen Ende schreibt,ist leider nur zu richtig. Ein Cliffhanger, der in "24" echt Furore gemacht hätte. Vielleicht übernimmt ja Netflix die Fortsetzung.
Gruß
Harry
Vollends unterstreichen kann ich deine Ansichten zu "Triple Threat", "Overlord", "Deadpool", "The Equalizer 2" und "Psycho Cop 2".
"Dark of the Sun" sehe ich ähnlich, aber leicht schwächer.
"eXistenZ" fand ich beim ersten Sehen auch nicht so super, aber ich finde der gewinnt, hat mir beim zweiten Schauen besser gefallen. Ich mag diese Fleisch-Variante von Cyberspace/Virtual Reality und die ganzen Mindfuck-Ebenen.
"Dead Zone" finde ich noch besser, gehört zu meinen Cronenberg-Favoriten. Dafür war ich von "Videodrome" damals etwas enttäuscht.
"Bad Times at the El Royale" war nicht so gut wie "Cabin in the Woods", aber ich fand den echt launig, gerade in Sachen Charaktere, Dialoge, Styling. Lässt nur etwas nach, wenn die Katze aus dem Sack ist bezüglich der ganzen Handlungsfäden.
"Venom" verbuch ich als interessant gescheitert. Stilistisch unausgewogen, die Comedy-Einlage im Restaurant ist eher peinlich und der Showdown unansehnlicher Pixel-Klumpatsch, aber die Verfolgungsjagd rockt dank uns Spiro und Tom Hardy rettet in der Hauptrolle noch was zu retten ist.
Bei "Mile 22" kann ich aber echt nicht groß was loben. Die Prämisse von der Höllenjagd durch ein feindliches Umfeld wird vollkommen verdödelt (man wartet den halben Film bis es mal losgeht), das Ende ist eine Frechheit, die Figuren unsympathisch und dass man bei Leuten wie Uwais und Rousey auf so ein Schnittgewitter setzt, ist auch Verschwendung. Und ja, ich fand den Schnitt teilweise echt bärig schlecht. Kann mich noch an die Szene im Diner erinnern, wenn Uwais jemanden in Einstellung A wegkickt und der in Einstellung B gezeigte Treffer gar nicht dran passt. Gerade angesichts des Potentials in meinen Augen ein echtes Ärgernis.
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