Dienstag, 23. März 2010

Buchreview "Die Spieler"

David Baldacci. Annabelle Conroy, eine der größten Trickbetrügerinnen der USA, hat aus Rache am Mord ihrer Mutter den mächtigen und skrupellosen Kasinokönig Jerry Bagger um vierzig Millionen Dollar betrogen. Jetzt hat Bagger nur noch ein Ziel vor Augen: Annabelles Tod. Der Camel Club um Oliver Stone, der Annabelle schon einmal beistand, setzt auch diesmal wieder alles daran, sie zu beschützen. Doch als nach und nach mehrere Männer tot aufgefunden werden, ahnt Oliver Stone, dass auch er in größter Gefahr schwebt - denn jeder dieser Männer stand in Verbindung zu seiner nebulösen Vergangenheit, die er streng geheim hält. Stone ist überzeugt: Das nächste Opfer wird er selbst sein. Aber wer ist der geheimnisvolle Gegner, der ihm nach dem Leben trachtet? "Die Spieler" setzt an das Finale von "Die Sammler" an und auch die Rachegelüste des von Annabelle Conroy ausgenommenen Kasinobosses Jerry Bagger bringen den Camel Club im Gegensatz zu den beiden Vorgängern arg in die Bredouille. Plätscherten die ersten beiden selbstauferlegten Missionen noch mehr oder weniger ruhig vor sich hin, geht es nun wirklich ums Überleben. Und immer mehr wird auch die wahre Identität des mysteriösen Clubvorstandes Oliver Stone offen gelegt. Was in den eher gemächlichen "Die Wächter" und "Die Sammler" nur angedeutet wurde, verdichtet sich mehr und mehr zur Tatsache. Oliver Stone ist ein äußerst gefährlicher und rigoroser Kämpfer, der sich mit den Mauscheleien auf Regierungs-und Geheimdienstebene bestens auskennt und daher nicht so leicht zu übertölpeln ist. So kommt es, dass neben den Aktionen von Jerry Bagger gegen Annabelle Conroy ein zweiter Handlungsstrang eingeflochten wird, bei dem frühere Kollegen des als Oliver Stone bekannten Protagonisten nacheinander ohne ersichtlichen Grund aus dem Hinterhalt ermordet werden. Da er nicht selbst ebenfalls das Zeitliche segnen will, muss er sich nicht nur mit Bagger auseinander setzen, sondern auch selbst die Initiative ergreifen, um den gefühllosen Killer seiner ehemaligen Mitstreiter zu erledigen, bevor er selbst zum Abschuss freigegeben wird. Zur Debatte stehen nicht nur die Beweggründe des Killers, sondern auch dessen Identität und ob es Hintermänner gibt. Mit Unterstützung seiner illustren Truppe geht Stone seinen Weg, um beide Gefahren zu eliminieren, was aber diesmal nicht ohne Verluste abgeht. Danach ist es an Stone, sich der Rache zu verschreiben. Mehr Action, härtere Passagen, Auflösung von Geheimnissen, Todesfall im Camel Club. Baldacci steigert sich von Roman zu Roman bei seiner Reihe um Oliver Stone und seine Außenseiter-Clique. Was ich nach den beiden ersten Bänden für ein mittelmäßiges und keineswegs berauschendes Szenario hielt(vielleicht waren auch meine Vorstellungen zur Storyline zu anspruchsvoll), wird nun doch durch das belebende Element der Action aufgewertet. Durch den roten Faden, der die Vergangenheit des Oliver Stone betrifft, bekommt die Story nun richtig Fahrt, werden die Gegner nicht nur mit List und Tücke bekämpft. Es wird ernst. So macht Baldacci wieder Spaß. Spannend, mit Tempo und kleineren Überraschungen angereichert, kommt die Handlung nun daher. Mit etwas ungewöhnlichen Protagonisten und fiesen Gegenern aus Politik und Privatwirtschaft inklusive eines Rachefeldzuges. Gelungster Band der Camel Club-Reihe. Band 4 darf gerne kommen.

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