Christopher Golden & Amber Benson. In alten Legenden heißt es, man höre in stürmischen Nächten manchmal ein
seltsames Pfeifen, gefolgt vom Erscheinen riesiger schwarzer Hunde.
Aber dies sind keine gewöhnlichen Kreaturen, sondern dämonische Wesen,
entfesselt von der wilden Jagd auf verlorene Seelen. Nur selten sieht
man mehr als einen von ihnen zur selben Zeit, doch wenn alle sieben
zusammenkommen sollten, bedeutet dies das Ende der Welt. In der
malerischen Stadt Kingsbury mitten in Vermont betrauert Rose Kerrigan
den Tod ihres Großvaters, eines liebenswürdigen, aber seltsamen alten
Mannes. Schon bald wird sie von der Legende der Sieben Pfeifer erfahren,
denn die gespenstischen Hunde sind nach Kingsbury gekommen und jagen
eine Seele, die man vor ihnen verborgen hat. Zuerst ist es nur einer,
doch es werden mit jedem Tag mehr. Und wenn sie nicht bald finden,
wonach sie suchen, werden sich womöglich alle in Kingsbury versammeln. Und wenn alle sieben Dämonen zusammenkommen.
Eine Novelle um sieben Höllenhunde, die einzeln auf der Welt für den Teufel unterwegs sind, um ihm widerspenstige Seelen zuzuführen. Es geht die Legende, dass ein gemeinsames Auftreten der Biester die Apokalypse auslöst. In kurzen Kapiteln werden Bewohner einer Kleinstadt vorgestellt, wobei man sich relativ schnell auf die Protagonistin Rose konzentriert. Sie ist es auch, die die ersten Eindrücke von seltsamen Vorgängen bekommt. Das ist dann schon schön schaurig-gruselig, was sich da andeutet. Einen kleinen Gedanken an diverse Tierhorror-Filme konnte ich nicht vermeiden. Und nach dem ersten Auftritt der schemenhaften vierebeinigen Helfer des Satans geht es munter und vor allen Dingen flott weiter. Bald tauchen immer mehr von ihnen auf, sie sind dann auch keine Schemen mehr sondern richtig große, angsteinflößende Hunde auf der Jagd. Gleichermaßen enthüllt sich dann auch, dass die Bedrohung darinliegt, dass einige Bewohner hier mehr zu verbergen haben, als es zu Beginn den Anschein hat, dass das Idyll hier gewaltig trügt. Zwar ist es von Beginn an zumindest zu erahnen - auch im Zusammenhang mit Cover und Klappentext -, was da kommen mag und wie es endet, aber das tut der Unterhaltung keinen Abbruch. Ordentlich gezeichnete Charaktere, unheimliche und auch etwas blutige, aber nie wirklich harte und widerliche Szenarien ergeben zusammen mit dem flüssigen Stil der beiden Autoren eine Novelle, die man gespannt in einem Rutsch lesen kann und zum Ende dann auch durchaus zufrieden ist. Mystischer Grusel, recht gekonnt serviert vom relativ neuen Buchheim Verlag.
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