Britischer Held aus den Sandland-Gefechten wird nach einer Intrige seinen Job los und degradiert sich dann auch noch selbst zur obdachlosen Suffeule. Doch dann bittet ihn seine Ex um Hilfe, weil ihr Vater ermordet wurde und es keinen kümmert.
Der Trailer sieht besser aus als das Endprodukt. Gerade zu Beginn die Sequenz gegen die Terroristen auf deren Gebiet irgendwo im Sand verleitet zu einem schnellen Abschalten des Players. Fallschirmsprung und einige andere Aktivitäten sind auffällig mieses CGI, die Location sieht aus wie man sich einen Kulissenbau im Billigformat vor etlichen Dekaden vorgestellt hat - oder gar sehen durfte. Was damals in den Filmpasst, sieht heute nur nach minimalem Budget aus. Und wenn ich jetzt über Kinder im Sandkasten schreibe, dann ist das der Bezug zum Micro-Budget-Film "Molly". Dort war es schon noch Spaß und ein gewisser Charme, der da durchschimmerte, aber hier ist es einfach nur ernsthaft Geld in den Sand gesetzt. Ganz schwacher Beginn des Films. Natürlich wackelt man auch gerne mit der Kamera und nutzt CGI-Blut. Letzteres aber nicht ausschließlich, hie und da kommen auch Blutbeutel zum Einsatz, gerade im Finale. Aber bis dahin ist noch lange, weil der Film 102 Minuten auf der DVD hat. Auch die Orte der Handlung, die in der Heimat spielen, sind oft günstige Hallen oder Abbruchgebäude und machen wenig her, gerade in den temporeicheren Actionszenen wirkt es störend. Die danach auftretenden Drama-Szenen zeugen dann von einer missglückten Schauspielausbildung in der Adam Collins beweist, dass er besser bei seinem Stuntman-Job oder in der Armee geblieben wäre. Sein Abstieg in den Suff und die Obdachlosigkeit wirkt nie echt dargestellt sondern einfach schaupielerisch ziemlich überfordert. Was den Film dann einigermaßen rettet, ist tatsächlich das bleihaltige Finale. Nicht dass dies den Film jetzt von hier auf sofort über den Durchschnitt hebt, aber wneigstens einen gewissen Unterhaltungswert bietet. Natürlich mit einigen Blödheiten wie den Kerl, der getroffen wird und danach erst beidbeinig aufs Geländer springt und sich dort sichtbar abstößt, um effektvoll in die Tiefe zu rauschen. Der offen auf der Treppe im Kugelhagel kauernde Protagonist wird und wird einfach nicht getroffen, während andere schon bei einem Zucken von dessen Zeigefinger tödlich getroffen zu Boden sinken (oder springen). Das mindert den Genuss der Actionszenen schon derart, dass mir noch Zeit blieb, die Szene mit dem Angreifer, der bei einer Expolosion beide Beine verloren hat, meiner Frau gegenüber mit "Siehst du, DAS nennt man beinfrei." Fand sie genauso wenig lustig wie den ganen Film. Der war ja auch bald fertig. Wer sich also an "Outlawed" erfreuen möchte, ist gewarnt, braucht auch ein dickes Fell und Geduld, bis die Chose wenigstens halbwegs goutierbar ist. 3/10 für eine schon fot gesehene - auch oft besser gesehene - Story um einen heldenhaften Soldaten, einen fiesen Politiker, einen Mann, der schon nach gefühlten Minuten seine Langzeitalkoholsucht überwindet, die Ex wieder pimpern darf und neu erstarkt alle rettet und sie leben usw. usw.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen