Donnerstag, 19. September 2019

Bücher "Ausgeschaltet" W. L. DeAndrea

William L. DeAndrea. Mitten in Manhattan steht der Wolkenkratzer der Network International. Die Eingeweihten wissen, dass hier die großen Bosse im Geschäft der Werbespots und Einschaltquoten sitzen. Eine Mordserie bringt Matt Cobb auf den Plan, der sich zu so etwas wie der Troubleshooter des Networks gemausert hat.

Krimi aus dem Jahr 1978, bei uns erschienen über Bastei Lübbe Thriller im Jahr 1982. Neben einer Newcomerin mit Allüren, die für damalige Verhältnisse skandalös waren, aber heute weitgehend unbeachtet bleiben würden, weil sich die Medienlandschaft und die Gesellschaft derart verändert haben, dass nur die übelsten und rücksichtslosesten sowie schamlosesten und ja, auch geschwätzigsten und blödesten Subjekte mit Sex garniert vermarkten lassen. Heute wie damals trägt die Presse mit ihrem Erfindungsgeist und dr Hetzerei dazu bei, dass sich das in aller Munde hält. Aber auch alternde Ex-Stars lernen dazu. Und so beginnt eine Liste von Toten, die auf das Konto von jemand gehen, der sich im Filmgeschäft zu Hause fühlt und die Mechanismen kennt. Hauptverdächtig ist eine frühere Topdarstellerin, die zurück ins Geschäft will und die Konkurrenz zu verdrängen sucht. Neid, Gier und Egoismus beherrschen die TV-Mafia seit jeher und auch in "Ausgeschaltet" ist es nicht anders. Sex sells und rüde Methoden schaffen das perfekte Umfeld. Eine kleine Prise Liebesgeschichte und Ermittlungen in alle Richtungen beigemischt, fertig ist der Krimi, der zu einer Reihe um den TV-Mann Matt Cobb zählt. Freizeitlektüre, die noch nicht ganz so plakativ daherkommt wie so mancher literarischer Flop heutzutage. Aber einfache Unterhaltung ohne zuviel Tiefgang ist es ebenso. Liest man, legt ihn weg, vergisst man. 4/10. Und verdammt viele Fehler beinhaltet das Buch, aber mit dem Lektorieren hatte man es damals auch nicht so sehr.

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