Greig Beck. Im Dezember 2018 folgten der ehemalige Special-Forces-Soldat Ben
Cartwright und ein Team aus naiven Entdeckern den Hinweisen seines Ahnen
zu einem Plateau mitten im Dschungel des Amazons. Der Legende nach
sollte sich dort alle zehn Jahre ein Portal in eine längst vergessene
Welt öffnen. Die wagemutigen Forscher schritten hindurch und fanden
eine Welt voller Wunder - und des Grauens. Einzig Ben und seine
Jugendliebe Emma überlebten. Doch dann begann sich das Portal wieder zu
schließen und Ben blieb auf der anderen Seite gefangen. Emma hat zehn
Jahre lang darauf gewartet, dass sich das Portal wieder öffnet. Dieses
Mal würde sie vorbereitet sein. Dieses Mal würde sie gut ausgerüstet
sein, um zu jenem höllischen Ort zurückzukehren und zu überleben.
Alles, worauf sie hofft, ist, dass Ben noch am Leben ist.
Weiter geht es mit der vergessenen Welt aus dem Ideenpool des Autors Greig Beck. Seine moderne Version des Romans von Arthur Conan Doyle bot schon im ersten Buch eine Menge Unterhaltung und fein skizzierte fremde Welten und Lebewesen. Wenn man dann noch Sachen wie die direkten Verfilmungen, "Caprona" oder "Jurassic Park" gesehen hat, tauchten vor dem inneren Auge schnell die Bilder auf. Kopfkino war angesagt - und ist es auch in Buch Nummer 2. Also ist auch hier mit Dinos und anderen Natterngezücht zu rechnen. Die Geschichte um die Rettung ihrer großen Liebe Ben durch Emma herself, ist großes Abenteuer mit Emotionen und viel Action. Mörderische Kreaturen, tödliche Wildnis, gefährliche Pfade und überall lauert das Grauen. Hindernisse um Hindernisse machen den Weg zu Ben, der sich über die lange Zeit alleine sehr gut geschlagen hat und sich mit dem Überleben in dieser urtümlichen Welt von daher bestens auskennt. Indes werden die Begleiter von Emma immer weiter dezimiert und der Paläontologe Andy bekommt vor Staunen über dieses Weltwunder die Klappe kaum zu. Frotzeleien sorgen für etwas Humor, Angriffe und Attacken für die Action und die Suche nach Lorne Greene äh Ben Cartwright für spannung im düsteren und feuchten Regenwald von Promordia - und die Zeit läuft. Wenn sie nach Ablauf der Zeit, in der Primordia die Erde passiert, nicht verschwunden sind, bleiben sie die nächsten zehn Jahre bei Ben. Also sämtliche Zutaten für einen temporeichen Pageturner vorhanden. Das Buch ist flott, teils gar rasant, nicht übermäßig brutal und mit einigen sympathischen Zeitgenossen bestückt. Eine Abenteuergeschichte wie es sie heutzutage doch zu selten gibt. Der Luzifer-Verlag ist hinsichtlich derartiger Veröffentlichungen eine Bank und wer sich die Vorschau vom Verlag mal zu Gemüte führt, wird feststellen, dass da noch mehr kommt. Zudem wird es - das Finale deutet es ja auch an - einen dritten Teil von Primordia geben und ich hoffe, dass auch der in deutscher Übersetzung kommt. 8/10 für fluffig-leichte Abenteuerunterhaltung und eine exzellente Cover-Illustration durch DEN Michael Schubert.
2 Kommentare:
Habe das Buch auch grad frisch gelesen und es unterhält in der Tat sehr gut und die beiden Bücher haben mir jetzt besser zugesagt hat als z.B. Reillys China Zoo.
Ein wenig schien es mir aber schon so als wollte oder musste der Autor schnell nachlegen, denn an den Feinheiten fehlte es etwas. Emmas Vorbereitung war letztendlich nicht besonders spektakulär für 10 Jahre Planung, ein paar analoge Einfälle wären da sicherlich noch drin gewesen. Am Ende wird halt doch "nur" geballert und gerannt. Bis auf Ben hat niemand was gelernt und was neues eingebracht :D
Im Prinzip irgendwie ein typsicher zweiter Teil. Glücklicherweise gab es aber auch keine nervigen Nebenschauplätze.
Das Cover ist technisch einwandfrei, aber der einsame Soldat im Regencape passt eigentlich zu dem 2. Buch eher nicht so, das Outfit hätte ein anderes sein müssen meinem Verständnis nach. Nur als kleine Randnotiz.
Er macht ja weiter - es gibt einen dritten Teil. Mal schauen. Ich mag solche Stoffe halt, da sehe ich über einige Schwächen hinweg, wenn sie nicht zu übel sind. Was das Cover angeht: vielleicht hat der Micha es ja gelesen, was du anmerkst.
Gruß
Harry
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