Montag, 7. Oktober 2019

(Mini-) Review, Trailer "Marauder"

Nach dem 3. Weltkrieg ist das Leben nur auf höheren Ebenen möglich, da die unteren Teile durch den Krieg zu einer Quarantänezone wurden, in der sich die Menschen in Mutanten verwandelten. Die "Nationen" waren immer noch vom Krieg geschwächt und nicht stark genug um gegen diese Bestien zu kämpfen. Deshalb haben sie die "Marauder" geschaffen, halb Mensch, halb Maschine ausgestattet mit einer Nanoschild-Rüstung. Sie waren gegen diese Bestien wirksam, aber sie hatten eine Schwäche. Sie mussten sich für mehrere Stunden alle 2 Tage regenerieren um Kraft zu gewinnen. Diese Schwäche wurde durch die wachsende "Koalition", welche eine Gefahr für die "Nationen" darstellte, ausgenutzt. Viele Marauder wurden getötet oder umprogrammiert. Die Koalition griff in einem Blitzkrieg auch die Nationen an und eroberte den gesamten Planeten in Windeseile. Nun ja, nicht den ganzen Planeten, denn China ist das einzige Land das noch Widerstand leistet. In den schweizer Alpen wird Marauder 75 gefangen gehalten, ihm gelingt dank der Hilfe seiner KI die Flucht. Gefolgt von feindlichen Truppen, Mutanten, Kopfgeldjägern und anderen Gefahren, kämpft er um sein Überleben, für das Gute und die Rache. Quelle: Marauder Homepage Alexander Stalder.

"Marauder" ist im Prinzip ein Soloprojekt von Alexander Stalder, Regisseur, Darsteller, Produzent und Autor. Er hat seinen "Marauder" in der Heimat, in Gstaad, gedreht und sich einheimische Darsteller engagiert. Mit geschätzten 20.000 Schweizer Franken wurde ein Film, dem man dieses geringe Budget zwar ansieht, der es aber auch ordentlich krachen lässt. 105 Minuten vollgepackt mit Action, einigen CGI-Szenen und wunderschönen Alpenpanoramen, die manchnal mit dem kühlen Look der anderen Sequenzen beißen. Aber das tut der Sache keinen Abbruch. Und er kann in dem Bereich viele Werke überbieten, die sich so in meinen Regalen tummeln oder von denen man geglaubt hat, sie hätten Taug. Als Beispiel nenne ich mal "Check Point", der ca. 2,5 Millionen Dollar Budget hatte. Das ist aber vermutlich für Kenneth Johnson, Fred Williamson und Willam Forsythe draufgegangen, der im Vergleich mit "Marauder" würde "Check Point" kolossal abstinken. Und die Grütze von The Asylum, die auch ein höheres Budget haben, werden auch stehengelassen wie Fußgänger an der Ampel, wenn der "Marauder" vorbeirast. Klar, hat der Film seine Schwächen, aber er ist gelungene B-Action mit einigem Trash-Charme, der lange Zeit blendend unterhält und der Link, den mir Alexander Stalder, der nie eine Filmhochschule oder ähnliches besucht hat, dankenswerterweise zur Ansicht überlassen hat, bietet nach dem Filmende noch ein kleines Making of. Da denkt man schon mal an spielende Kinder. Und irgendwie sieht man das dem Film auch an. Im positiven Sinne. Da scheint eine Menge Herzblut (Apropos Blut: davon fließt ne ganze Menge in dem Film, die eine oder andere kleine Härte schleicht sich auch ein.) drinzustecken, haben die ganzen Laien ihren Spaß und agieren mit Freude am Mitwirken. Was dem Film noch fehlt, ist ein Vertrieb und ich hoffe für den Regisseur, die gesamte Gruppe und auch für die Kundschaft in spe, dass bald einer zugreift. Ich jedenfalls wäre sofort mit einem Kauf dabei. Auf alle Fälle ist "Marauder" der richtige Film für die Area geworden. Am 13.10. soll der Film um 20.00 Uhr im Movie World Kino in Spiez in einer einzigen Vorstellung aufgeführt werden. Wer in der Nähe wohnt und Bock drauf hat, hingegangen und angeschaut. Und wer weiß, ein zweiter Teil könnte folgen.

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