Mittwoch, 6. Juli 2022

Shane Schofields Film-Report: Juni 2022

Durch die Freistellung auf Arbeit, konnte ich trotz des teilweise heißen Wetters, vor allem die Nächte nutzen um Filme zu schauen und meine Stapel (ja, es ist viel mehr als einer) der Schande mal wieder mehr abzuarbeiten als aufzufüllen. Auch habe ich endlich zwei weitere Serien-Staffeln beendet. War ein gut gemischter Monat und vielleicht sind ja auch ein paar Tipps für euch dabei. 

ROT = ERSTSICHTUNG / GELB = ERNEUTE SICHTUNG

99. Scream (4K) – Ich werde wohl kein großer „Scream“ Fan mehr werden. War Teil 1 damals schön erfrischend und trotzdem Genretypisch, gefielen mir die Fortsetzungen immer weniger. Nun sind wir bei Teil 5 und der heißt natürlich auch wieder „Scream“ und alleine diese Benutzung von alten Titeln nervt schon einmal. Der Rest ist leider ebenfalls wieder das gleiche und auch wenn dieser Teil ja meist gut bis sehr gut ankommt, weiß ich nicht wo hier der Unterschied liegen soll. Ich fand es nicht spannend, der Killer war von Beginn an klar, die Auflösung und das Motiv ist ein Witz und die Kills nicht mehr als nett. Hat seine Fans und das soll auch so sein, ich gehöre nicht dazu. 5/10

100. Nur 48 Stunden (BD) – Klassiker des Buddy-Movies, mit schöner Action, schnodderigen Sprüchen und dem Flair, den solche Filme aus der Zeit einfach für sich einnehmen. Nolte und Murphy ergänzen sich prima und die Musik, die man später auch für „Commando“ noch einmal nutzte, passt auch zu der blutigen, aber nicht übermäßig vorhandenen, Action. Dazu heutzutage völlig politisch unkorrekt (großartig!) und prima Nebendarsteller wie James Remar, Sonny Landham oder Brion James der in der Fortsetzung ja deutlich mehr zu tun bekam.  Prima also. 8/10

101 Dämonia (BD) – Mittelmäßiges Horrorwerk von Lucio Fulci welches man aus Nostalgiegründen besser bewertet als er eigentlich ist. Mehr als Hausmannskost ist es leider nicht. 5/10

102. Tschiller: Off Duty (BD) – Habe lange gebraucht, schon wegen der wegen der Lauflänge, mir den Kinotatort von Schweiger anzuschauen, obwohl ich die 4 vorherigen Filme durchweg unterhaltsam fand. Auch dieser Film hat seine Berichtigung und bietet für deutsche Verhältnisse gute Action, viel Tempo und nette Bilder. Die beiden Partner harmonieren gut, aber dennoch ist der Streifen doch zu lang geraten. Man kann aber auch verstehen warum der Film nun kein Kinoerfolg war, obwohl es technisch nichts zu bemängeln gibt. Christian Alvart hat es einfach drauf und ich würde ihn mehr ausländische Projekte wünschen. 6/10

103. Und wieder 48 Stunden (BD) – Eine ziemlich späte Fortsetzung, die nicht ganz an den Erfolg des Vorgängers anschließen konnte, aber wieder ein unterhaltsamer Ritt ist mit einigen furiosen und blutigen Ballereien, sowie knalligen Stunts (der Überschlag des Busses, das Wegschleudern bei bestimmten Treffern). Auch Nolte und Murphy agieren wieder souverän und die typischen Darsteller der Zeit wie Ed O´Ross, Andrew Divoff und wie gesagt Brion James, der hier aber deutlich mehr zu tun hat, gefallen ja eh. Das macht Laune, ohne viel neues zu bieten. 8/10

104. Bosch – Season 6 (Amaton Prime) – Gefiel mir wieder etwas besser und die Drehbücher sind weiterhin gut geschrieben und werden vorüglich wiedergeben von den Darstellern. Die Fälle sind auch interessant und verlaufen gerne mal anders als man denkt und Titus Welliver ist eh einfach cool als Bosch – und ich will sein Haus. Noch eine Staffel und dann geht es zur Legacy. 7/10

105. Ghostbusters: Afterlife (BD) – Das Ding mit den unkomischen Frauen hatte ich mir damals nach dem grauenvollen Trailer komplett gespart und so bekommt man hier jetzt also eine richtige Fortsetzung zu sehen. Das ist hier leider auch nur alles "ganz nett" und einiges ist zu sehr kopiert als eine Verbeugung dazustellen, aber insgesamt ist das Ergebnis schon unterhaltsam, ohne jemals an die originalen Vorgänger heranzukommen. Okay, aber leider mehr dann auch nicht. 6/10

106. Venom (BD) – Sony hat dank Marvel bei Spider-Man vieles richtig gemacht, aber ihre eigenen Projekte darf man immer mit einem unguten Gefühl begegnen. So ist „Venom“ auch mehr als durchwachsen, hat seine Momente und einen gut aufgelegten Tom Hardy, der erstaunlicherweise echt Spaß an der Rolle hat, aber alles andere ist eher durchschnittlich. Gerade bei der Action überzeugt der Film nicht und so hat man das Gefühl es läuft nie richtig rund. 6/10

107. Two Heads Creek (BD) – Teilweise launige Horror-Komödie mit passenden Dialogen und Spitzen gegen die Einwanderungspolitik Australiens, welche aber etwas zu lange braucht um in die Gänge zu kommen. Im Finale geht es dann zwar ordentlich hart zur Sache, aber insgesamt bleibt nur knapp mehr als Durchschnitt am Ende. 6/10

108. Venom: Let there be carnage (BD) – Die Fortsetzung fällt noch mauer aus als der schon wenig begeisternde Vorgänger. Die wenige Action ist nicht sehr einfallsreich, die Komödienelemente (fast schon eine Rom-Com zwischen Brock und Venom), funktionieren nur teilweise und sind manchmal sogar peinlich (Halloweenparty) und Woody Harrelson ist mehr mit overacting beschäftigt als Gefahr zu erzeugen – er nervte mich teilweise regelrecht. Auch die Story ist einfach nur mittelmäßig. Erstaunlich das Tom Hardy aber dennoch ziemlich viel Spaß an dem Projekt hat, denn er rettet hier gerade so den Tag. 4/10

109. Pet Semetary 2 (BD) – Die Fortsetzung ist ganz unterhaltsam, betritt aber meist ausgelutschte Horrorpfade und gerät niemals in hohe Horrorgefilde. Solide Unterhaltung wie man so schön sagt. 6/10

110. Ricochet (BD) – Thriller von Joel Silver und Russel Mulcahy, der zwar damals recht erfolgreich war aber bei physischen Veröffentlichungen immer noch ein Schattendasein fristet. Dabei ist der Thrillerplot dank John Lithgow schön fies, die Action hart und teilweise sehr blutig, die Besetzung eh gut und auch optisch gibt es nicht viel zu meckern. War schön den mal wieder gesehen zu haben. 7/10

111. Die Viper (BD) – Typischer Maurizio Merli Krimi, der weder Bäume ausreißt noch irgendwie langweilt. Tut nicht weh, vertreibt die Zeit und guckt man so weg, wenn man mal wieder Lust auf einen Polizeifilm aus Italien hat. 6/10

112. Final Round (DVD) – Lorenzo Lamas wird entführt und wird gejagt. Das Ergebnis vom Snake Eater Team (Regie und Hauptrolle) enttäuscht eher, da die wenige Action nicht richtig zündet, die Location verdammt öde ist, es einige wirkliche dämliche Dialoge gibt und das Budget doch arg schmal wirkt. Hier wäre vor allem im Actionbereich doch deutlich mehr drin gewesen. 5/10

113. Laser Mission (DVD) – Brandon Lee als augenzwinkernder Agent auf der Jagd nach einem Diamanten. Das ist durchaus Temporeich und bietet immerhin einige nette Actionszenen, bei denen Brandon Lee aber leider nie wirklich viel zeigen darf. Das alles wirkt leichtfüßig und wenig ernsthaft inszeniert und offenbart dabei einige peinliche Schauspieleinlagen von Lee (das Lachen am Ende…). Für B-Fans aber erträglich und schaubar – auch wegen der netten Besetzung. 6/10

114. Creatue (BD) – Schönes Alien-Plagiat, was fast alles richtig macht und eine düstere Atmosphäre bietet, sowie solide Schauspieler die wissen was sie tun – darunter auch ein typischer Klaus Kinski. Das Monster ist aus gutem Grund wenig zu sehen und macht trotzdem Laune und es gibt auch ein paar blutige Szenen zu bewundern. Dazu kommt, dass der endlich mal in sehr guter Qualität veröffentlicht wurde. Diese B-Alien-Dinger mag ich halt eh. 7/10

115. Die Zeitmaschine (BD) – Unbestrittener Klassiker mit tollen Effekten, einen sympathischen Rod Taylor und das Finale in der Zukunft machte mir als Kind immer etwas Angst. Auch heute noch sehr gut anzuschauen und schafft immer noch zu unterhalten. 9/10

116. The Time Machine (BD) – Das Remake ist dann leider nicht ganz so gelungen, zielt mehr auf Ereignis und etwas mehr Action, lässt dabei aber Charme, Spannung und manchmal auch Logik vermissen. Ist jetzt zum Glück nicht miserabel, aber leider auch nicht annährend so gut wie der damalige Film oder das Buch. 6/10

117. Bloodbrother 2: Champ gegen Champ (DVD) – Rom Kristoff prügelt und ballert sich durch einen typischen Filipino-Kracher der abermals durch seinen abgefuckten heruntergekommenen Locations auffällt und vor allem bei den blutigen Einschüssen keine Gefangenen macht. Das ist alles billig, schlecht gespielt und natürlich dumm, aber als B-Fan guckt man die Dinger einfach gerne weg. 6/10

118. Unhinged (Amazon Prime) – Ein fetter Russell Crowe als Verrückter der eine Frau auf der Straße terrorisiert. Temporeich, oftmals nicht gerade logisch vom Verhalten, aber mit einigen schönen Gewaltausbrüchen. Kein Highlight, aber für zwischendurch ganz in Ordnung. 6/10

119. Run (Amazon Prime) – Perfiede Geschichte, die durchaus funktioniert und einen netten Spannungsbogen kreiert. Sarah Paulson mag ich nicht besonders und übertreibt hier etwas in ihrem Spiel, aber sonst ansprechende und von der Laufzeit humane Thrillerkost. 6/10

120. Dark Rider DVD) – B-Action der faden Sorte mit einem blassen Helden, meist unspektakulärer Action und wenig Schauwerten. Ein paar blutige Einschüsse sind okay, der Bodycount aber viel zu gering. Dafür kaspert sich Joe Estevez mit Vergnügen durch seine Rolle. 4/10

121. Biohazard (BD) – Fred Olen Ray kann ganz gut abliefern wenn das Budget stimmt. Hier war es nicht der Fall und neben dämlichen Dialogen und einem peinlichem Monsterkostüm (in dem sein Sohn steckte – inzwischen ja auch Regisseur) gibt es hier eine Menge Langeweile und murks. Ne, nicht alles ist gelungen wenn es billig ist. 3/10

122. Die Insel der neuen Monster (BD) – Diese Italo Dr. Moreau Variante hat auch einige lustige Kostüme zu bieten und nicht den Drive den Sergio Martino sonst gerne an den Tag legte, kann aber dennoch in seiner eigenen Art unterhalten. Zumindest Fans italienischer Genreware – so wie mir also. 6/10

123. Gangs of London - Season 1 (BD) – Was für eine hammerharte Auftaktstaffel, die vor allem in den ersten 5 Folgen extrem geile Action bietet. Einige Fights und natürlich Folge 5 sind mit das beste was man Actiontechnisch aktuell zu sehen bekommen kann. Der Rest ist dann aber eine typische Gangstergeschichte mit Charakteren, mit denen man nicht wirklich mitzittert. Dennoch nie langweilig und teilweise auch schön düster, aber mit wenig Überraschungen. Dafür hilft aber die Action und der Gewaltgrad Staffel 1 zu höheren Gefilden. Bei Staffel 2 ist Gareth Evans wohl nicht mehr als Regisseur dabei, was sich vermutlich auch auf die Qualität der Actionszenen auswirken wird. Ich bin gespannt, wie es weitergeht, aber mich würde es nicht wundern wenn die zweite Staffel auch die letzte sein wird. 8/10


3 Kommentare:

Cyman hat gesagt…

Laser Mission gibt es auf BluRay?

Shane Schofield hat gesagt…

Upps. Ne, natürlich (oder leider?) nicht. War die DVD. Sorry;)

Cyman hat gesagt…

Alles klar, danke fürs Feedback. Dachte schon ich hätte eine VÖ übersehen... ;-)