Donnerstag, 3. August 2017

Shane Schofields Film-Report Juli 2017

So, dem Juli habe ich es aber gezeigt und wieder deutlich mehr geschaut. Dafür war ich weniger Unterwegs, aber man kann halt nicht alles haben. Die Arbeit ist eh momentan etwas nervig, aber deswegen kann man schön bei einem Filmchen entspannen - zumindest wenn er gut ist. Aber der Monat war schon okay vom Output.
 
RED = First Watch / YELLOW = Re-Watch
 

145. John Wick (BD) – Zur Vorbereitung auf Teil 2 gab es noch einmal den Actionkracher mit Keanu Reebes in toller Optik. Heutzutage die Speerspitze eines Genres, welches in den letzten Jahren nicht gerade mit großer Beachtung bedacht wird. 8/10
146. John Wick – Kapitel 2 (BD) – Die Fortsetzung setzt natürlich noch einen drauf und wirkt größer und bietet einen höheren Bodycount. Leider machen sich auch erste Ermüdungserscheinungen beim Inszenieren der Action bemerkbar. Da haben damalige Filme von John Woo z.B. immer noch einiges mehr an Einfallsreichtum in der Inszenierung der Action zu bieten. Auch einige Ideen der „Unterwelt“ sind ziemlich doof und wirken unpassend. Dennoch guter Actionfilm, aber nach Teil 3 sollte es gut sein. 8/10
147. Interrogation (BD) – Solide WWE Produktion mit einem überraschend ordentlichen EDGE, den ich sonst eher uninteressant im Ring fand. Immerhin ist die Geschichte mal etwas anders und die kleinen Scharmützel funktionieren auch ganz gut. 6/10
148. Cocaine Wars (BD) – Bei uns als American Scorpion veröffentlicht, ist die Roger Corman teilweise gerade in der Action etwas fahrig und holprig inszeniert. Außerdem gibt es davon zu wenig, aber immerhin ist das Setting mal was anderes. John Schneider ist aber leider überhaupt kein Actionheld, was schon bei der Frisur anfängt. Dadurch funktionieren auch die Einzeiler nicht immer.  5/10
149. Night of the Running Man (BD) – Thriller der leider weder besonders spannend ist, aber zum Glück mit einem guten Scott Glenn und einen schmierigen John Glover punkten kann. Die kurzen Actionszenen sind ganz ordentlich und im Vergleich mit den letzten Regiearbeiten von Mark L. Lester schneidet der Streifen natürlich noch richtig gut ab. Ein kleines Juwel ist das hier aber auch nicht. 6/10
150. Devils Candy (BD) – Gelungener und Musikalisch gut unterlegter Horror-Streifen, der kurz und knackig ist,  toll gemalte Bilder präsentiert, aber auch an einigen Stellen etwas vermissen lässt um mehr Interesse zu erzeugen. Auflösung und Finale fällt dann auch nur durchschnittlich aus. Aber besser als vieles andere im Horrorbereich. 6/10
151. The Secret (BD) – Fader Thriller mit Sarah Butler der wenig überzeugend in seinem Metier unterwegs ist. Da gab es ähnliche Thriller die eine bessere Figur hinterlassen haben.  4/10
152. Instant Death (DVD) – Lou Ferrigno sieht rot, nachdem die Tochter vergewaltigt und das Enkelkind getötet wurde. Ziemlich brachialer und Menschenverachtender Streifen, der genau dort punkten kann. Ferrigno durchläuft den Film wie ein Kampfkoloss und rächt sich ohne Skrupel an seine Widersacher. Das ist leider immer eine Spur zu billig, mit billigen CGI und oftmals schlecht agierenden Darstellern, bietet aber gerade einen Stil,  der in den letzten Jahren fast völlig verschwunden ist. Hart und brutal,  nicht wirklich gut, aber doch genau das was man mal braucht. Denke der Film dürfte es schwer haben bei uns  unzensiert zu erscheinen. 6/10
153. Armed Response (DVD) - Aus einer Zeit als Fred Olen Ray noch ganz ordentliche Arbeit liefern konnte, wenn man ihn die Möglichkeit gab und CineTel ebenso solide Action für den DTV Markt produziert hat. Viele bekannte und auch manchmal etwas abgehalfterte Gesichter, mischen sich mit damaligen „Jungstars“ wie Brent Huff und Conan Lee. Solide Action von der Stange, die heute deutlich mehr Laune macht als damals. 6/10
154. Thinner (BD) – Ansprechende King Verfilmung mit galligen Humor und tollen Make-Up Effekten. Robert Burke ist sehr gut in seiner Rolle und gerne hätte ich von diesem Darsteller mehr Hauptrollen gesehen im Stil von Dust Devil oder mit seiner Kampfsporterfahrung auch mehr Actionrollen. Auch heute ist er noch cool (siehe Safe mit Statham), aber darf immer nur in kleinen Nebenrollen auftauchen. Sonst vergeht der Film ziemlich flott, ohne eine Megaspannung zu erzeugen. Aber es gibt schlechtere Verfilmungen von King und die Entwicklung der Figur geht anders aus als man zu Beginn denken würde. 6/10
155. Kingdom – Season 2.1 (BD) – Die erste Hälfte der zweiten Staffel hält die Latte weiter sehr hoch und überzeugt mit guten Charakteren und etwas mehr Action. Weiterhin überzeugen Frank Grillo und vor allem Jonathan Tucker in seiner verrückten Rolle. Klare Empfehlung von mir! 8/10
156. Lethal Warrior (BD) – Fetzige Action aus Hong Kong mit einigen tollen Fightszenen. Aber leider - wie so oft in den letzten Jahren im asiatischen Kino – gute 20 Minuten zu lang und mit unnützen Nebenplots, Melodrama und Figuren  überladen. Bei weitem nicht so gut wie der knackige Namensvorgänger SPL, aber dennoch kracht es mal wieder ordentlich. Eine überraschend gute Figur hinterlässt übrigens diesmal Tony Jaa. 7/10
157. Attack On Titan – Part 1 (BD) – Der Anime (und der Manga)  soll deutlich stärker sein, aber ohne deren Kenntnis gefiel mir die Schlachtpalette überraschend gut. Viel Action und einiges an Gewalt, verdrängen eine wirklich tiefgründige Geschichte oder Charaktere. Konnte ich aber diesmal mit Leben. Werde mir also irgendwann mal die gezeichneten Pendants ansehen.  Das könnte dann später diese Bewertung ändern, aber war es echt unterhaltsam und meist auch ganz ordentlich getrickst. Teilen hätte man den Film nun nicht gerade, aber was solls. 6/10
158. The Girl With All The Gifts (BD) – Die ersten 20 Minuten fand ich ziemlich gut und atmosphärisch und dann kippt das alles in einen unsäglichen Blödsinn mit dummen Verhaltensmustern und schwachen CGI-Effekten. Tiefpunkt sind dann die Zombiekinder, welche sich in einigen peinlichen Szenen wie Höhlenmenschen angrunzen. Fand ich unterirdisch schlecht und lächerlich. Auch hier ist das Buch angeblich besser, aber das werde ich wohl nicht lesen. 4/10
159. White Ghost (BD) – Vietnamaction, die ich überhaupt nicht mehr als so brutal in Erinnerung hatte. Weiß gar nicht ob die australische DVD damals auch alle Gewaltszenen inne hatte. Die Blu-ray geht jedenfalls gut ab und hat mit Reb Brown, Karl Johnson, Martin Hewitt und den leider schon verstorbenen und großartigen Wayne Crawford die perfekte Besetzung für solche Streifen zu bieten. Dagegen fällt William Katt als Actionstar deutlich ab, auch wenn er vermutlich extra viel für den Film trainiert hat (er sah in seinen Filmen selten so sportlich aus), aber er kommt einfach nicht cool genug rüber(die Frisur zu Beginn…Die Blaue Lagune lässt grüßen). Leider gibt es auch einige Actionszenen, die durch die falsche Kameraposition oder den falschen Schnitt holprig wirken. Aber sonst, viel brutale Action die Laune macht. 7/10
160. Die Nacht der Entscheidung (BD) – Schöner Thriller seiner Zeit, der aber etwas straighter und bedrohlicher hätte inszeniert werden können. Die Stimmung schwankt zu oft zwischen ein paar doofen Szenen, Komödie und dichter Atmosphäre. Ein Problem was der Regisseur auch schon bei Cherry 2000 nicht richtig in den Griff bekommen hat.  Dennoch ein guter Film und eine schöne Veröffentlichung von Turbine. 7/10
161. Check Point (BD) – Meine Erwartungen waren bereits auf dem Tiefpunkt nachdem Harry und auch Freeman von den Actionfreunden den Film niedergemacht haben. Aber ganz ehrlich? Ich fand den noch schlechter. Wie kann ein Film mit so erfahrenen Personen vor der Kamera, die sich auch fast alle Produktionstechnisch an dem Film beteiligt haben, so scheiße werden? Dilettantisch in der Action, langweilig in der Story und billig in der Produktion. Da kann ich nur den Kopf schütteln und deswegen gibt es auch mal wieder die tiefste Bewertung die möglich ist. Schon aus Trotz über einiges an verschenktem Potenzial. Möchte echt wissen was da schief gegangen ist. Und wenn im Interview dann noch über das Drehbuch geschwärmt wird, weil es so überraschend ist, dann tut es mir wirklich leid. 1/10
162. Self/Less (BD) – Erträglicher Thriller mit nicht so neuer Grundidee und einigen netten Actionszenen. Die Darsteller machen ihre Sache gut, aber der Film ist mal wieder gute 15 Minuten zu lang. Oder macht zumindest nichts aus der Laufzeit. 5/10
163. The Fourth War (BD) – Roy Scheider und Jürgen Prochnow steigern sich immer mehr in ihren Privatkrieg und provozieren damit an der Deutschen-Grenze fast einen neuen Krieg. Nicht sehr spektakulär, realistisch aber unterhaltsam von Altstar John Frankenheimer inszeniert. 6/10
164. Momentum (BD) – Nach so vielen positiven Bewertungen rang ich mich auch mal durch den Streifen eine Chance zu geben und wurde nur mäßig unterhalten. Zwar ist vor allem in der ersten Hälfte das Tempo sehr hoch und die Action teilweise sehr gut, aber insgesamt wirkt das alles zu gewollt und manchmal zu überzogen. Kurylenko ist zwar ganz gut bei der Action, ist letztlich aber dann einfach zu aufgesetzt cool. Purefoy macht zum Anfang noch Spaß, wird aber durch einige endlos uninteressante Monologe eher nervend. Gerade die Dialoge zwischen ihm und der Heldin sind teilweise zum Haare raufen. Das offene Ende bekommt dann auch gleich einen Minuspunkt extra, denn ich kann Filme die hoffen ein Franchise zu starten und ihr Film offen Enden lassen überhaupt nicht ab. Vor allem weil es meistens eh nicht zu einem zweiten Teil kommt. 5/10
165. Mindwarp (BD) – In den 90gern wollte Fangoria auch ins Filmbuisness einsteigen und lieferten eigentlich auch solide Ware ab, schien aber nicht besonders viel Geld eingebracht zu haben, denn schnell war es auch wieder vorbei mit dem Versuch. Dieser Endzeit-Streifen mit Bruce Campbell und Angus Scrimm  ist unterhaltsam und gut getrickst, bietet aber auch wenig neues. Vor allem das Ende ist doch sehr früh zu erahnen, aber dazwischen gibt es schöne Sets und schleimige Gegner. Solide Kost. 6/10
166. Der Dunkle Kristall (BD) – Es war selbst in den 80gern sehr mutig einen Film nur mit Puppen zu produzieren und auch wenn das alles sehr Charmant und einfallsreich inszeniert ist, bleibt die Story mit den etlichen Voice-Over Einspielungen doch sehr flach und wenig aufregend. Sind die Guten und Bösen Kreaturen noch als sehr gelungen zu Bezeichnen, fallen vor allem die Pferdegesichter der beiden Hauptfiguren negativ auf(die dienen vermutlich als Blaupause für die diversen Furry-Pornos). Da hätte man vielleicht andere Helden wählen sollen. Trotzdem irgendwie Märchenhaft schön und ein tolles Production-Design.  Aber einen Erfolg hätte man nicht erwarten dürfen. War es dann ja auch nicht. Demnächst soll ja Netflix ein Prequel produzieren und man darf gespannt sein, wie das heute funktioniert. Eine Fanbase gibt es ja. 6/10
167. Pet (BD) – Gut gespielter Thriller der sicherlich denkt erfrischend anders zu sein, deren Entwicklungen aber schnell zu erkennen sind. Dennoch ist das alles erträglich und mit sicherer Hand inszeniert. 5/10
168. Cat Run 2 (BD) – Wie auch schon von Harry mal niedergeschrieben, ist Cat Run 2 leider relativ enttäuschend ausgefallen. Ist zu Beginn noch ein ähnlicher Stil zu entdecken, verflüchtigt sich das später in einen unausgegorenen Mix aus unpassender Comedy (z.B. den peinlichen Ninja Kampf) oder schwachbrüstiger Action (u.a. Finale). Sehr schade, da Teil 1 noch überraschend locker und brutal von der Hand ging.  4/10
169. Stranger Things – Season 1 (Netflix) – Nun bin ich also auch bei Netflix gelandet (für umsonst konnte ich nicht nein sagen, aber ein Datenträger wäre mir lieber gewesen) und natürlich interessierte mich vor allem diese Serie. Die Lorbeeren sind gerecht, auch wenn ich nicht völlig aus dem Häuschen war. Natürlich ist die Atmosphäre der Achtziger toll getroffen, der Soundtrack ist richtig gut und die Geschichte zwar nicht wirklich besonders einfallsreich, aber gut umgesetzt. Ein paar weniger CGI Effekte bei dem Monster wäre noch mehr Oldschool, manchmal wäre etwas weniger Hommage auch nicht verkehrt gewesen und Winona Ryder fand ich teilweise echt schlecht und von der Rolle zu nervig  und hysterisch angelegt. Sie war für mich der größte Schwachpunkt. Der Rest des Cast ist aber sehr gut. Dann darf jetzt gerne Staffel 2 kommen. 8/10

3 Kommentare:

McClane hat gesagt…

Zustimmung zu den beiden Wicks, "Armed Response", "Miracle Mile" und "Night of the Running Man". "Momentum" fand ich noch nen Tacken schlechter und kann die relativ positiven Stimmen, die ich meistens zu dem Film vernahm kaum nachvollziehen.

"Cocaine Wars" hab ich vor zig Jahren mal auf VHS gesehen und fand den damals unterirdisch, aber vielleicht muss ich den noch mal sehen. "The Girl with all Gifts" fand ich nicht so schlecht wie du... nicht das große Highlight, was manche draus machen, aber IMO ein ganz stimmiges Endzeit-Zombie-Road-Movie, allerdings mit käsigem Ende. Müsste ich aber auch nicht zwingend ein zweites Mal sehen.

Anonym hat gesagt…

Dem ersten Absatz von McClane schließ ich mich an, außer bei Momentum, den fand ich besser.

"Cocaine Wars" liegt hier auch auf VHS, besonders beeindruckt scheint er mich nicht zu haben, da ich kaum noch so ausm Gedächtnis die Handlung zusammenkrieg.

Girl with all the gifts hab ich noch nicht da, wird noch kommen irgendwann.

The fourth war fand ich nen Tacken besser.

Cat run 2 hast du ja ebenso erwähnt wie den Check point - der war wie Politiker vor und nach der Wahl: viel versprochen und nix gehalten.

Attack on Titan interessiert mich einfach nicht.

White ghost passt - soll ja angeblich bald auch hierzulande erscheinen. Endless media hat den ausgerufen.

Lethal warrior stimme ich dann auch zu.

Instant death und Deils Candy muss ich noch sichten - irgendwann.

Gruß
Harry

Brice hat gesagt…

John Wick 2 hat auch Spaß gemacht, schließe mich aber der Meinung an das es strenggenommen nur ein Hochglanz B-Movie ist. Aber warum nicht. Einen Punkt weniger weil bei mir der letzte Funke nicht zündet.

Momentum fand ich ganz ordentlich und besser als manches was sonst so auf den Markt kommt, für einen Abend schon gut ohne das man sich ärgert. Purefoy steckt aber schon etwas in der Schublade. Einen Punkt mehr.

Kingdom Staffel 2 fand ich etwas schwächer als die erste Staffel. Es geht irgendwie nicht so richtig vorwärts und die weiblichen Rollen sind leider alle ziemlich nervig (für mich alle deutlich schlimmer als Ryder in Stranger Things). Aber auch hier Zustimmung für Grillo und Tucker, bzw. auch für Lauria und seinen seltsamen Kumpel. Einen Punkt weniger.

Stranger Things war von der Atmosphäre super und auch der Rest ganz cool. Das Ende war dann aber wirklich strange. Irgendwie auch so 7-8. Glaube nicht so Recht daran das Staffel 2 das Niveau halten kann.