Das neue Jahr fing mit 21 Filmen relativ solide an, bot aber jetzt wenige positive Überraschungen. Auch die ersten Gurken gab es schon. Also alles beim Alten.
RED = FIRST WATCH / YELLOW = RE-WATCH
1. MARA (BD) – Solider Grusel mit den momentan üblichen
Jumps-Scares und einer eher Thriller orientierten Handlung. Immerhin macht
Kurylenko eine gute Figur und die Inszenierung ist auch okay. 5/10
2. HERIDITARY (BD) – Mehr Drama als Horror, mit manchmal guten
Leistungen, manchmal auch gefährlich nah am Overacting. Hinzu kommen ein verdammt hässliches Kind und
einige verstörende Szenen. Trotz allem kam nie wirkliche Spannung oder
Gänsehautfeeling auf. Teilweise etwas zu lang und mit einer enttäuschenden und schwachen
Auflösung. Für viele der Horrorfilm 2018, für mich gnädiges, manchmal nerviges
Mittelmaß. War aber fast klar, oder? 6/10
3. PENNY DREADFUL - SEASON 2 (Netflix) – Staffel 2 fährt
noch mehr Dämonen auf und kann das Niveau der Vorgängerstaffel ganz gut halten.
Immer am Rande des Groschenheft-Romans, aber gleichzeitig teilweise zu gewollt Kunstvoll. Die
Mischung ist nicht immer gelungen, aber es guckt sich gut weg. 7/10
4. SHAPESHIFTER (BD) – Optisch und von einigen Effekten
kommt der Horrorstreifen mit Thomas Kretschmann sehr gut daher, leider versagt
er in allen anderen Bereichen fast vollständig. Die Inszenierung ist ebenso
holprig wie der Aufbau und etliche Szenenübergänge sind echt schwach. Auch die
Geschichte wirkt nie rund und so bleibt nicht viel genügsames übrig. 3/10
5. THE HOUSE ON TOMBSTONE HILL (BD) – Der Film hat so viele
unterschiedliche Namen (bei uns Hexenhaus) wie schlechte Schauspieler und ist auch nur
ein mäßiger Vertreter seiner Zunft. Immerhin gibt es ein paar nette Bluteffekte
und das Tempo geht in Ordnung. Die Oma ist aber ebenso lächerlich wie das
Verhalten und die eher ungelenk wirkenden Auseinandersetzungen. Einen gewissen
Charme kann man aber dennoch nicht abstreiten. 5/10
6. BRAIN DEAD (BD) – Den Film mit Bill Pullman und Bill
Paxton hatte ich noch nie gesehen und wäre auch nicht traurig, wenn ich auf die
Blu-ray verzichtet hätte. Eher Thriller als Horror mit einigen Humor versetzt,
ist die Handlung teilweise wirr und auch nicht besonders realistisch. Manchmal nerven
die Story und ihre Figuren sogar. So richtig klar ist mir die Intention nicht
geworden. Nun gut, immerhin mal gesehen. Die anderen
beiden Brain Dead Filme (Peter Jackson, Kevin Tenney) sind da deutlich
unterhaltsamer. 4/10
7. KNUCKLEBONES (BD) – Wenig innovativer Slasher mit
übersinnlichen Killer der immerhin ganz nett daher kommt, aber etwas zu gesprächig
ist. Ohne viel Erwartungen ganz erträglich. 5/10
8. HUMONGOUS (BD) – Auch mit diesem Film unterstreicht Paul
Lynch, dass er eher ein mäßiger Regisseur und später im TV besser aufgehoben
war. Hier stimmt zwar die Atmosphäre, aber das alles ist arg zäh und wird teilweise
echt von dummen Dialogen und dümmeren Entscheidungen begleitet. Da die Figuren
wenig sympathisch sind, kommt auch wenig Spannung auf. Da hat man auch schon
damals wesentlich besser abgeliefert. 5/10
9. WALKING TALL (BD) – Joe Don Baker als wuchtiger Sheriff
der ordentlich mit seiner Keule aufräumt. Das siebziger Kino bekommt mich
einfach nicht, aber dennoch ist das ordentliche Unterhaltung, die vor allem von
Baker lebt. 6/10
10. SICARIO 2 (BD) – Nicht mehr ganz so stark wie der
Vorgänger, was vor allem an der etwas schwächeren Handlung und den
verrauchenden Ende liegt, aber dennoch wenig falsch macht. Coole Typen, wenige
aber harte Action und eine schwüle Atmosphäre runden das Geschehen positiv ab.
7/10
11. MAUSOLEUM (BD) – Ziemlich krudes Teil, mit einigen
bekloppten Ideen und blutigen Kills. Nicht besonders gut gespielt
oder wirklich kompetent eingefangen, kommt aber durch die hohe Anzahl an Morde nur
wenig Langeweile auf. Die Figuren sind nur Schablonen und das alles ist selten
spannend und eher für die Anspruchslosen geeignet. 5/10
12. PIRANHA II: THE SPAWNING (BD) – Gegen fliegende
Killerfische kann ich einfach nichts Negatives sagen. Schon die Idee ist
großartig und daraus einen Film zu machen, schon mutig. Zwar ist der Film insgesamt
eher grenzwertig, aber genauso unterhaltsam. Ich mag den. 6/10
13. SHAPE OF WATER
(BD) – Für mich der bisher schwächste Del Toro Streifen, der zwar wie immer
toll aussieht, wunderbar liebevoll ausgestattet ist aber mich nie in seinen
Bann ziehen konnte. Fast schon zu Märchenhaft unrealistisch verläuft die Handlung
und die Beziehung zwischen Fisch und „Mensch“ hat für mich nie funktioniert.
Jetzt darf er auch gerne mal wieder etwas anderes drehen. 5/10
14. THE RITUAL (Netflix) – Die Prämisse erinnert teilweise
an den besseren The Descent, aber auch hier gelingt es durch die tolle Umgebung
so etwas wie Spannung und Atmosphäre zu erzeugen. Zwar kann der Film die Qualität
nicht bis zum Finale retten (die Auflösung ist eher mäßig), aber insgesamt ein
gutes Werk für einen dunklen Abend. 6/10
15. FLETCHER'S VISIONEN (BD) – Ein nerviger Mel Gibson
hangelt sich durch einen Überlangen Film, der niemals an ähnliche Richard
Donner Arbeiten heranreicht. Hatte den als schwach in Erinnerung und gab ihn
noch einmal eine Chance. War aber die letzte. Da helfen auch einige nette
Actionsequenzen nicht mehr. Sehr unausgewogen. 5/10
16. BOAR (BD) – Kommt zu keinen Zeitpunkt an den gehuldigten
Razorback heran und hat echt mit seinem knappen Budget zu kämpfen. Merkt man
vor allem an den sehr schwachen CGI Effekten und der etwas steifen Wildschwein-Puppe.
Hinzu kommt der unsichere Umgang mit diversen Figuren, wo nie eine wirkliche
Hauptfigur ausgemacht werden kann. Immerhin gibt es einige blutige Attacken und
die Menschen sterben manchmal schön gemein. Kein Highlight im
Tierhorrorbereich, aber auch keine totale Zeitverschwendung. 5/10
17. MAN ON FIRE (BD) – Scott Glenn als besser besetzter
Creasy (auch wenn ich den Man on Fire mit Washington sehr stark finde) darf
auch im Original ein entführtes Mädchen befreien. Auch hier dauert die Einführung
etwas zu lang, vor allem weil der Rachefeldzug denn sehr kurz und nicht immer
spektakulär ausfällt. Trotzdem ein guter Action-Thriller, der aber mit einem
besseren Regisseur stärker hätte ausfallen können. Schade das nicht noch
weitete A.J. Quinell Romane verfilmt wurden. 6/10
18. SPACE TRUCKERS (BD) – Ziemlicher Blödsinn den Stuart Gordon
hier abgeliefert hat, aber die charmanten Handgemachten Effekte – im Gegensatz
zu den teilweise wirklich miesen Computer-Effekten – und die Spiellaune der Akteure
retten den Film in ein wohligen Kreis ähnlich gelagerter B-Movies. Wer so etwas
mag, liegt hier vermutlich nicht falsch. 5/10
19. SILENCER (BD) – Timothy Woodward Jr. scheint ein netter
Kerl zu sein, denn anders kann sein hoher Output mit teilweise sehr bekannter
Besetzung nicht zu erklären sein. Hier darf Johnny Messner, den ich wirklich
gerne in solchen Filmen sehe, einen Ex-Sniper spielen, der sich nicht von den
Bösen Leuten abwenden kann. Als es persönlich wird, passiert…nichts. Vermutlich
als Drama, was nie wirklich funktioniert da schon das Grundelement bescheuert ist,
konzipiert erwartete man nach dem Trailer natürlich eher ein Actionfilm. Doch weit
gefehlt. Selbst im Finale ist die Action kaum als solche zu bezeichnen. Da hilft auch
die durchaus ansehnliche Optik nicht und auch nicht das Gefühl, dass Woodward in den
Jahren dazu gelernt hat. Aber bis auf wenige Ausnahmen, sind seine Filme meist
echte Rohrkrepierer. Schade um Messner und Co. Aber da ziehe ich mir lieber
einen Rene Perez Film rein, denn die sind ehrlicher und wissen was sie sind.
2/10
20. THE HILLS HAVE EYES (BD) – Das Original war damals
sicherlich nicht ohne, aber die etwas ungelenke Regie Wes Cravens und das, auch
schon damals, etwas unpassende Kostümdesign wirken eher unbeholfen bis
lächerlich. Auch hält sich die Gewalt zurück und kann nie die Intensivität des
Remakes erreichen. Nett, aber nicht mehr. Ich ziehe hier ganz klar das Remake
vor. 5/10
21. APOSTLE (Netflix) – Gareth Evans wendet sich von der Action
ab und darf bei Netflix agieren wie er will. Dabei liefert er einen überlangen
Thriller ab, der zwar durchaus spannend und interessant beginnt, aber
irgendwann ins Leere läuft. Vor allem weil die Story nie die Erwartungen halten
kann und sich immer mehr zieht. Wenn in ganz kurzen Auseinandersetzungen
sein Gespür für Action durchschimmert (nicht falsch verstehen, hier gibt es
keine), ist man fast traurig das er davon nicht mehr eingesetzt hat. Auflösung
und Schauspiel (Dan Stevens bekleckert sich nicht gerade mit Ruhm) ist leider
ebenfalls nicht gerade ein Highlight. Da hatte Evans bei S-VHS aber eindeutig
den geilern Sekten-Schocker abgeliefert. Schuster, bleib bei deinen Leisten.
Und auch die NETFLIX eigenen produzierten Filme bleiben weiterhin sehr weit
hinter ihren Anspruch zurück und wirken irgendwie nicht rund. Mich konnte
jedenfalls bisher kein Film voll Überzeugen. 5/10
5 Kommentare:
Zustimmung zu "The Hills Have Eyes". "Piranha 2" ist lange her, ich hab den aber als unfassbaren Dreck in Erinnerung, trotz Cameron (obwohl der Produzent den ja fertig gestellt hat).
Sonst eigentlich nur Sachen, die ich (etwas) besser sehe:
"Hereditary" war jetzt auch für mich nicht die große Offenbarung, aber guter Horror mit starker Drama-Komponente und Mut zu kruden Einfällen (bei einer Szene in der ersten Hälfte dachte ich nur "Ist gerade passiert, was ich dachte was passiert ist?" - Drei Minuten später: "Jup, ist es").
"Fletchers Visionen" mag ich gerne, ein humorvoller Thriller mit ordentlich Tempo. Kein Vergleich zu "Lethal Weapon" oder "Assassins", aber ich guck den immer wieder ganz gern.
"Walking Tall" ist IMO besser als sein Remake, aber ich kann mit Seventies-Action auch was anfangen.
"Shape of Water" halte ich auch nicht für del Toros besten, aber auch nicht für seinen schwächsten (da sehe ich eher "Cronos"; auch "Mimic" und "The Devil's Backbone" sind IMO klar schwächer). Konnte mich aber auch in die Lovestory durchaus einfühlen und mochte die etwas andere Herangehensweise an Monsterfilme.
HERIDITARY hängt Dank dem ganze Hype immer noch in meinem Stapel ungesehener Filme rum....
Penny2 - um einiges besser als Season 1, da weniger Overacting von Eva. Aber ich lieb so Gothic Horror Zeug.
KNUCKLEBONES - wenig brauchbares gesehen, aber vielleicht bin ich einfach aus diesen Schuhen herausgewachsen.
HUMONGOUS - Hat seine Schwächen, aber die Atmo fand ich schon gelungen. Alles sehr muffig und dreckig, aber zwischendurch sehr lahm.
SICARIO 2 - sollte ich jetzt mal auch gucken. Aber mit Minusgraden draussen, komme ich in solche Filme einfach nicht rein.
SHAPE OF WATER - Da wurde ich etwas vor den Kopf gestossen. Ich dachte da kommt ein Familienfilm, aber dann war das doch ein wenig viel Sex mit..... ne finde ich jetzt auch nicht so prall, dann lieber gleich das Schrecken vom Amazonas.
THE RITUAL - Nach der starken Buchvorlage, ein totaler Durchfall. Von der Besetzung bis zur Inszenierung, war das ne Enttäuschung.
BOAR - Ne das war nix. Frag mich was das ganze sollte, dabei hat Sun damals dieser Brett wie Daddys litte Girl rausgehauen. Seit dem leider nichts brauchbares.
THE HILLS HAVE EYES - Ganz klar das Remake. Das Original fand ich im wahrsten Sinne des Wortes zu trocken.
Gruss
zult
Walking Tall - da bin ich eher bei McClane. Ich mag diese 70-erFilme recht gerne.
Silencer - den hab ich hier ja schon einmal beschimpft.
Sicario 2 - passt so schon
Piranha II: The spawning - Ich mag den auch. Mehr als Avatar mit seiner 08/15-Story.
Fletcher's Visionen - ewig nicht mehr gesehen, würde da aus der Erinnerung etwas mehr als nur 5 geben.
Man on fire - Scott Glenn gefiel mir besser als die Hochglanzversion 7/10.
Gruß
Harry
Hallo Harry,
hat es bei Humongous zufällig ein AK von mir drauf geschafft (vorausgesetzt die BD ist von CMV). Hatte da irgendwann mal einen aufgenommen. Danke vorab.
VG
Kevin
Hallo DophFan
Jepp, ist drauf. Tolle und sympathische Zusammenarbeit mit Kellerbach, denn ich ja mehr als kompetenten multifunktionale einsetzbare Waffe sehe:-) Tolle Vö und auch der AK fand ich recht gelungen. Ich mag halt so Triva zu Filmen und höre mir solche Sachen gerne an.
Gruss
zult
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