Der Juni zeigte mal wieder, wie wenig mich neuere Filme ansprechen und wie unterhaltsam doch die älteren Werke sind. Das hat nicht immer was mit Nostalgie zu tun, sondern auch mit Inszenierung und Figurenentwicklung. Selbst schwächere Drehbücher konnten so zum gelungenen Streifen avancieren.
RED = FIRST WATCH / YELLOW = RE-WATCH
121. Talon Falls (BD) – Vom netten Freizeit-Horror-Park mal
abgesehen, bekommt man hier einen drögen Slasher Eintopf serviert, der mal wieder bei seinen Charakteren versagt. 3/10
122. Between Worlds (BD) – Merkwürdiges Thriller/Drama mit
Nicolas Cage und Franka Potente, der seine Cage Momente hat, aber sonst
ziemlich unorientiert dahinplätschert. Nervte irgendwann nur noch. 4/10
123. Extremity (BD) – Nach dem gelungenen Last Shift, haut
Anthony DiBiasi leider ein verkorkstes Horrorfilmchen raus, was weder wirklich
schocken, noch verängstigen kann. Dabei auch noch weder spannend oder atmosphärisch ausfällt. Gurke. 4/10
124. Hunter Killer (BD) – Früher wäre der Film ein Teil der
Operation Delta Force Reihe gewesen, heute ist es ein Kinofilm, der immerhin
unterhaltsam ausfällt, aber auch keine Bäume ausreißt. Nur die Action am Lande,
die viel zu wenig vorhanden ist, kann wirklich überzeugen. Der Rest ist eher mäßig. 5/10
125. Dragged Across Concrete (BD) – Stark gespielter,
düsterer Thriller von Zahler, der sich wieder sehr viel Zeit nimmt um sich dann immer mehr zu steigern. Wieder versetzt mit harten Gewaltspitzen, aber nicht so
packend und ergreifend wie seine beiden Vorgänger. Trotzdem, hartes Männerkino
mit charismatischen Hauptfiguren, bei dem vor allem Mel Gibson abermals
begeistern kann. Trotzdem braucht man etwas Sitzfleisch, aber mir liegt Zahlers
Art einfach – ob als Autor oder auch Filmemacher. Immer her mit dem nächsten
Projekt. Wird aber nicht jedem gefallen. 7/10
126. New York Ripper (BD) – War als Kind einer meiner ersten
Horrorfilme und die Mischung aus Sex und Gewalt muss mich irgendwie geprägt
haben😆. Sonst auch heute noch ein harter, aber wenig spannender Thriller, der
sein Augenmerk natürlich auf die brutalen Morde legt. Dennoch mag ich einfach
die Stimmung, dieser Filme. Quak, quak. 6/10
127. Phenomena (BD) – Die tolle Arrow-Blu-ray präsentiert
den Film in großartiger Qualität und wertet den Film durchaus ein Stück auf.
Connelly ist unglaublich süß (als jugendlicher war ich, wie viele andere auch
echt verschossen in sie) und Musik und Atmosphäre passt natürlich. Zwar ist die
Auflösung und der Weg dahin etwas spezieller, aber auch interessant. Lange
nicht mehr gesehen und besser unterhalten worden, als in Erinnerung gehabt.
7/10
128. I Am Vengeance (BD) – Wie immer musste Ross Boyask mit
einem sehr schmalen Budget auskommen, aber dennoch fand ich den Actioner
durchaus gelungen und gar nicht so übel wie er oft besprochen wird. Kein
Highlight, aber einige nette Actionszenen reißen es heraus. Dazu ein
schnurbärtiger Gary Daniels in Topform. Doch, verglichen mit anderen
Actionoutput war der okay. 6/10
129. Unmasking the Idol (DVD) – Der erste Teil der Duncan
Jax Reihe, ist eine günstige James Bond Parodie, welche man nicht zu ernst
nehmen sollte. Teil 2 gefällt mir noch
einen Tick besser, aber auch hier bekommt man einige nette Action mit doofen
Situationen geboten. Trotz des B-Feelings, kommt trotzdem Stimmung auf, denn
Affe uns Sets (solche würden für einen B-Film heute kaum noch gebaut werden) sind durchaus mit Enthusiasmus erstellt worden. 6/10
130. Death
Kiss (BD) – Robert Bronzi als Bronson-Double auf Rachetrip. Das entpuppt
sich als sehr günstige Death Wish Huldigung, ist aber dennoch Rene Perez bester
Film bisher. Dieser liefert neben einigen grandios, platzenden Bloodpacks, auch
einen sehr ehrlichen und interessanten Audiokommentar auf der Blu-ray ab. 6/10
131. Renegades (BD) – Die Luc Besson Produktion ist zwar
unterhaltsam, hätte aber gerne deutlich mehr Action haben können. So plätschert
es etwas vor sich hin und man denkt bald geht noch was, aber dann kommt nicht
mehr wirklich viel bei rum. Immerhin retten die Darsteller die Chose, so dass
man nicht völlig vorm Kopf gestoßen wird. Aber gerade bei der Action hätte - wie am Anfang - mehr
passieren müssen. 5/10
132. Silent Rage – Das Stumme Ungeheuer (BD) – Norris Action
mit etwas Horror-Thriller Einschlag, der etwas zu viel ein Auge auf das
Privatleben von Norris als Sheriff wirft. Das verstört mit komischen Standposen
und viel nackten Oberkörper, aber der Rest ist solide Actionunterhaltung und
dadurch einer seiner besseren, früheren Titel. 6/10
133. Murder Rock (BD) – Nichts besonders findet man hier bei
dem Fulci-Thriller, aber Langweilig wird es auch nie. Nicht sein bester, nicht
sein schlechtester. 5/10
134. Murphy’s Gesetz (BD) – Bronson mal auf anderen Wegen in
einem unterhaltsamen Cannon Produkt seiner Zeit – mit typisch nervigen
weiblichen Sidekick, netten Actionmeomenten und blutigen Einschüssen. 7/10
135. Bloodfight 6 – Bloodring 2 (DVD) – Bei der letzten
Davian International Produktion schien das Geld noch knapper zu sein als eh
schon und so füllt man die Laufzeit mit etlichen Rückblenden aus Teil 1. Sonst wirkt alles
noch einen Tick billiger, auch wenn es im Finale noch einmal ganz gut zu Sache
geht und sogar etwas geballert wird. Trotzdem schwächer als der Vorgänger und
nur für Hardcore-Fans annehmbar. 5/10
136. Crow: Salvation (BD) – Der dritte Teil ist gar
nicht mal so übel, auch wenn man das schmale Budget deutlich erahnen kann. Doch
die erstaunlich prominente Besetzung und einige Actionmomente stehen dem Teil
durchaus gut zu Gesicht. Nur die Hauptrolle ist, wie in allen Teilen nach dem
Erstling, nicht optimal besetzt. 6/10
137. Vampire Journals (BD) – Ableger der Subspecies-Reihe
und ebenfalls ganz ordentlicher Grusel im Gothic-Stil. Dauerte aber nicht mehr
lange und die Full Moon Filme wurden dann immer billiger und schwächer. 5/10
138. Black Moon (BD) – Relativ fader Action-Thriller, dem es
an Schauwerten und flockiger Action fehlt. Zwar kein kompletter Reinfall, aber
er bietet auch wenige Gründe ihn öfter zu schauen. 5/10
139. Mysterious Planet (DVD) – Der Erstling von Brett Piper
ist in seinen Effekten bereits charmant und neckisch, aber über die gesamte
Laufzeit schon nicht ganz so einfach zu verdauen. 4/10
140. Death Spa (BD) – Typischer Video-Horror, der mal wieder
den Fitness-Boom mit verarbeiten wollte. Die Story ist schon ziemlich meschugge (die Technik ist teilweise heute noch nicht so weit) und wirklich bahnbrechend ist das Geschehen nicht, aber das krude Finale macht den einiges wieder gut. Sonst
aber nur mäßig besetzte Standard-Ware. 5/10
141. Chappie (BD) – Sehr lange habe ich mich irgendwie
gesträubt den zu schauen und leider war das gebotene jetzt auch nicht die
positive Überraschung. Einige Momente sind gelungen, andere nerven etwas. Bloomkamp
kann das eigentlich besser. 5/10
142. Over The Top (BD) – Nicht Stallones bester, aber ich
kann mir den Streifen immer mal wieder anschauen. Vergeht wie im Fluge und das
ist ein gutes Zeichen. 7/10
143. Unbreakable (BD) – Sehr ruhig erzählter Thriller, der
langsam aber stetig eine durchaus dichte Stimmung aufbauen kann. Das Ende war schon damals wenig überraschend, aber sonst gefällt mir hier die Thematik und
Willis hat noch etwas Laune beim Filmen gehabt. 7/10
144. Ein Vogel auf dem Drahtseil (BD) – Launige
Action-Komödie mit einem lustig aufgelegten Gibson und einigen netten Actionszenen.
Hawn hat eine etwas undankbare Rolle abbekommen und schreit hauptsächlich, ist
aber wie meistens sympathisch dabei. 6/10
145. Lilo & Stitch (BD) – Wunderbarer Disney Film mit
einem extrem gelungenen Heldenduo. Zum Ende natürlich arg schmalzig, bis dahin
aber nicht immer typisch. Der Macht einfach Laune und ist echt niedlich. 8/10
5 Kommentare:
Hey, wo hast du Dragged across gesehen?
Erwarte den Film sehnsüchtig.
Mir gefällt Zahlers Stil extrem gut.
Beste Grüsse
Ich habe mir die US Blu-ray von Lionsgate zugelegt.
Gruß zurück!
Der Zahler hat für hier einen Termin zum 23.8.
https://bluray-disc.de/blu-ray-filme/132644-dragged_across_concrete
Ein Vogel auf dem Drahtseil - passt
Unbreakable - weniger gut 6/10
Chappie - bei mir hält das Sträuben noch an
Black Moon - passt
Murphy's Gesetz - passt, aber die Wilhoite hat nicht genervt, sondern den Unterschied zu den damals üblichen Bronsons gemacht
Silent Rage - passt - hat mich dereinst im Kino mehr genervt als begeistert, Aufwertung kam erst später
Renegades - gelungener Beginn, dann leider zu zäh geworden, passt
I am vengeance - weniger, wie geschrieben. Ohne Daniels hätte er nicht mal die 4/10 bekommen
New York Ripper -stimme ich voll zu
Hunter Killer - sehe ich besser 6-7/10
Gruß
Harry
Chappie muss man sich einfach wegen der gigantisch guten Roboter-Effekte angucken, die er mal wieder für einen Appel und ein Ei hingezaubert hat, wo Hollywood sonst Milliarden reinsteckt. Die sehen einfach nur irre aus. Die Pinocchio-Story drumrum ist teilweise echt hart an der Grenze, ebenso wie die beiden Gestalten von DIE ANTWOORD, die optisch zwar prima in den Film passen, aber irgendwie auch ziemlich nerven. Der Film wäre mal ein Projekt für einen Roboter-Action-Effekte-Supercut auf YouTube ... ;-)
Volle Zustimmung von mir zu "Phenomena" und "The Crow: Salvation". "Murphys Gesetz" fand ich qualitativ zwar so wie du, mochte Whilhoite aber als Buddy/Sidekick.
"Dragged Across Concrete" fand ich auch recht gut, hat sich für mich aber manchmal etwas zu sehr gedragged - aber andrerseits ist es ja auch mutig einen Film zu machen, der über 2,5 Stunden fast nur aus einem Stakeout besteht.
"Unbreakable" finde ich etwas besser, "Ein Vogel auf dem Drahtseil" etwas schlechter.
"Over the Top" ist IMO bestenfalls Durchschnitt, gerade mit der Klischeestory, dem nervigen Balg und der manchmal etwas peinlichen Attitüde. Der Eighties-Charme reißt es dann noch etwas raus. Und er ist immerhin für die vielleicht lustigste Kritik bei ruthless reviews verantwortlich...
"Das stumme Ungeheuer" fand ich extrem öde. Ausgerechnet die Prügelei mit den Rockern, die eigentlich gar nichts zum Plot beiträgt, ist noch das Spektakulärste an Film. Die Prämisse leider ziemlich vergeigt.
Bei "Chappie" hatte ich mich auch erst gesträubt. Dann für nen Katalogtext mal die ersten 10 Minuten gesehen, von denen ich recht angetan war, und dann mal den ganzen Film geschaut. Hätte es vielleicht bei den ersten 10 Minuten belassen sollen, denn da kommt der Film danach nicht mehr dran. Kein kompletter Schlag ins Wasser und die Effektqualität muss man angesichts des Budgets echt loben, aber sonst ein komischer Mix zwischen "Nummer 5 lebt"-Family-Entertainment und teilweise überraschend brutaler Future-Cop-Action.
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